Coop teilt seine Kunden in Vertrauensstufen ein. Das passiert im Rahmen des Passabene-Handscanner-Programms, bei dem die Supermarkt-Kunden ihre Waren selbst einscannen und bezahlen. Der Kunde meldet sich mit seiner Supercard an. Zehn Prozent der Kunden nutzen das Programm.
Nach dem Bezahlen entscheidet jeweils ein Zufallsgenerator, ob das Personal kontrolliert, dass der Kunde auch alles eingescannt und bezahlt hat.
Kauft jemand zum ersten Mal mit Passabene ein, steht er auf der neutralen Vertrauensstufe. Je nach Ergebnis der Kontrollen steigt er darauf im Vertrauensniveau auf oder ab. Er wird dann entsprechend häufiger oder seltener kontrolliert, wie «Watson» schreibt.
15 solcher Vertrauensstufen gibt es. Auf welcher er steht, kann der Kunde beim Kundendienst erfragen.
Wer notorisch klaut, kommt auf den Index
Coop setzt notorische Bschiisser schon seit 2007 auf den Index und will ihnen das Klauen madig machen.
Diese Regeln sind aktuell noch einzig in den Nutzungsbedingungen für das Passabene-Programm festgeschrieben. Ab Juli stehen sie aber in jenen für die Supercard, die in dutzenden Coop-Tochterfirmen gültig ist – bezieht sich aber weiterhin einzig auf das Passabene-Programm.
«Das ist sehr heikel», sagt Sara Stalder (50) von der Stiftung für Konsumentenschutz. «Überall dort wird das Personal wissen, wie vertrauenswürdig eine Person ist. Und wir wissen von Fällen, bei denen der Scanner zeitweilig nicht funktioniert hat.» Diese Personen stehen dann zu Unrecht auf dem Index.
Coop hält dagegen und beteuert, dass die Vertrauensstufen nirgendwo anders gelten als beim Passabene-Handscanner.
Die Migros dagegen kennt keine schwarze Liste.
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