Notorische Nicht-Scanner werden besser kontrolliert
Coop führt eine Bschiisser-Liste

Hoppla, dieses 20-Franken-Filet habe ich vergessen zu scannen! Das ist Ihnen am Self-Scanning schon mal passiert? Dann ist die Chance hoch, dass Sie auf einer schwarzen Liste landen.
Publiziert: 31.05.2017 um 15:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 21:16 Uhr
Schlüssel für die schwarze Liste: Wer den Passabene-Scanner bei Coop falsch einsetzt, kommt auf den Index.
Foto: Keystone
Konrad Staehelin

Coop teilt seine Kunden in Vertrauensstufen ein. Das passiert im Rahmen des Passabene-Handscanner-Programms, bei dem die Supermarkt-Kunden ihre Waren selbst einscannen und bezahlen. Der Kunde meldet sich mit seiner Supercard an. Zehn Prozent der Kunden nutzen das Programm.

Nach dem Bezahlen entscheidet jeweils ein Zufallsgenerator, ob das Personal kontrolliert, dass der Kunde auch alles eingescannt und bezahlt hat.

Kauft jemand zum ersten Mal mit Passabene ein, steht er auf der neutralen Vertrauensstufe. Je nach Ergebnis der Kontrollen steigt er darauf im Vertrauensniveau auf oder ab. Er wird dann entsprechend häufiger oder seltener kontrolliert, wie «Watson» schreibt.

15 solcher Vertrauensstufen gibt es. Auf welcher er steht, kann der Kunde beim Kundendienst erfragen.

Wer notorisch klaut, kommt auf den Index

Coop setzt notorische Bschiisser schon seit 2007 auf den Index und will ihnen das Klauen madig machen. 

Diese Regeln sind aktuell noch einzig in den Nutzungsbedingungen für das Passabene-Programm festgeschrieben. Ab Juli stehen sie aber in jenen für die Supercard, die in dutzenden Coop-Tochterfirmen gültig ist – bezieht sich aber weiterhin einzig auf das Passabene-Programm.

«Das ist sehr heikel», sagt Sara Stalder (50) von der Stiftung für Konsumentenschutz. «Überall dort wird das Personal wissen, wie vertrauenswürdig eine Person ist. Und wir wissen von Fällen, bei denen der Scanner zeitweilig nicht funktioniert hat.» Diese Personen stehen dann zu Unrecht auf dem Index.

Coop hält dagegen und beteuert, dass die Vertrauensstufen nirgendwo anders gelten als beim Passabene-Handscanner.

Die Migros dagegen kennt keine schwarze Liste.

BLICK möchte nun wissen, ob auch Sie etwas absichtlich oder unabsichtlich nicht eingescannt haben? Schicken Sie uns eine Nachricht per Whatsapp (079 813 80 41) oder via E-Mail (8989@blick.ch).

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