Noch Hürden zu nehmen
Tessin will Gotthardtunnel verlängern

Der Kanton Tessin sowie die Gemeinde Airolo wollen die Autobahn A2 bei Airolo überdecken.
Publiziert: 08.01.2017 um 03:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:35 Uhr
Der Kanton Tessin sowie die Gemeinde Airolo wollen den Gotthardtunnel künstlich verlängern.
Foto: Keystone

Die Autofahrt durch den Gotthard könnte bald länger unterirdisch verlaufen. Der Kanton Tessin sowie die Gemeinde Airolo wollen die Autobahn A2 bei Airolo überdecken und damit den Gotthardtunnel künstlich verlängern, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.

Die Idee wurde dem Bundesamt für Strassen (Astra) bereits präsentiert, das sie nun zumindest einmal näher anschaut. Man sei mit den betroffenen Kantonen und Gemeinden im Gespräch und werde sich demnächst wieder treffen, schreibt das Amt. «Selbstverständlich ist auch eine Überdeckung traktandiert.»

Realisiert werden soll die Überdeckung nach den Wünschen des Tessins beim Bau der zweiten Gotthardröhre, und zwar mit dem Aushub, der dabei erneut aus dem Berg geholt wird. Laut Franco Pedrini, dem Bürgermeister von Airolo, lassen sich so zwei Probleme auf einen Schlag lösen: Airolo kann das heutige Strassendurcheinander an der A2 besser ordnen und mehr Raum im Talboden gewinnen. Und das Astra hat einen Ort, um das Ausbruchmaterial zu deponieren, das sonst niemand im Kanton Tessin bei sich will.

Allerdings dürften auf das Projekt noch grössere finanzielle Hürden zukommen. Denn der Bund kann beim Bau von Autobahnen Sonderwünsche wie Überdeckungen nur selber finanzieren, wenn die Grenzwerte des Lärmschutzes nicht auf andere Weise eingehalten werden können.

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