Am Mittwochabend kurz vor 18 Uhr fährt ein Heissluftballon dicht über einem Wohngebiet in Strengelbach AG. BLICK-Leser Christian L.*, der in der Nähe wohnt, ist auf dem Heimweg von der Arbeit und sieht den tiefen Ballon. «Ich habe mich gewundert, weshalb er über dem Quartier so tief fliegt. Als ich zu Hause war, bin ich gleich raus, um zu sehen, was los ist.» Seine Kinder kommen mit, haben den Ballon schon durchs Fenster gesehen. Und nicht nur die BLICK-Leserfamilie hat ihn bemerkt.
Viele Erwachsene und Kinder schauen nach oben und beobachten den Sinkflug des Ballons dicht an Bäumen und Häusern vorbei. Im Korb sind acht Passagiere und Hans Funk (65), der Ballon-Führer. «Ich habe dann nach unten gerufen: Nehmen Sie das Seil und ziehen Sie uns auf die Wiese!», sagt Funk.
Zunächst reagiert niemand. Erst nach mehrmaligem Rufen ziehen Anwohner und Kinder den Ballon auf die Wiese.
Der Grund für die Irrfahrt des Heissluftballons: Gegenwind! «Die Landung war von Anfang an auf der grossen Wiese geplant. Doch dann hat mich der Wind über die Häuser getrieben, weg von der Wiese. Da hatte ich keine Chance, denn der Ballon selber ist nicht steuerbar», sagt Funk.
Deswegen hat jeder Heissluftballon ein 50 Meter langes Seil an Bord. Immer wenn es brenzlig wird, kann der Ballon vom Boden aus bewegt werden. «In der Nähe von Wäldern oder Stromleitungen ist das Seil essenziell», erklärt Funk. Genauso wie dieses Mal in Strengelbach AG.