Glücklich ist er aber nicht
Neue Kollegen für einsamen Gemeindepräsidenten

Die Alleinherrschaft von Gérard Zufferey (59) hat ein Ende. Für den parteilosen Gemeindepräsidenten von Meltingen SO gab es gestern im Gemeinderat Zuwachs. Glücklich darüber ist er aber nicht.
Publiziert: 22.05.2017 um 20:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:57 Uhr
Gérard Zufferey (59) ist seit Anfang März Alleinherrscher von Meltingen SO.
Foto: Stefan Bohrer
Marlene Kovacs

Seit März sitzt der parteilose Gemeindepräsident Gérard Zufferey (59) ganz alleine im Gemeinderat von Meltingen SO. Damit ist jetzt Schluss. Gestern wählten die Meltinger drei FDP- und zwei CVP-Vertreter ins Amt.

Doch Zufferey ist unglücklich über seine neuen Gspänli. «Die FDP hat die Vormachtstellung. Andere Parteien kommen gar nicht zum Tragen», sagt er.

«Ob ich kandidiere, ist noch nicht entschieden»

Ein Polit-Knatsch zwischen FDP und CVP war der Grund für seine Alleinherrschaft. Auslöser war laut Zufferey ein Dokument, das von einem FDP-Gemeinderat mit Zuffereys Namen unterschrieben wurde –ohne sein Wissen. Danach führte eines zum anderen. Zwei CVP-Räte warfen den Bettel hin. Dann traten die Vertreter der FDP Meltingen zurück.

Zu guter Letzt stand der Gemeindepräsident alleine da (BLICK berichtete). Jetzt könnte sich die Geschichte wiederholen. Vielleicht wirft Zufferey aber vorher das Handtuch. Im Hinblick auf die Gemeindepräsidentenwahl im Juni sagt er zu BLICK: «Ob ich kandidiere, ist noch nicht entschieden.»

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