Die Begeisterung für Pfadi-Lager an Pfingsten ist riesig
Feuer und Flamme

Es wird viel regnen am Wochenende. Das belastete die Aarauer Pfadfinder aber gestern Nachmittag nicht – noch nicht.
Publiziert: 04.06.2017 um 21:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:45 Uhr
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Über dem Feuer werden an Pfingsten auch Spaghetti Carbonara, Bratkartoffeln und Fajitas zubereitet.
Foto: Mirko Ries
Aline Wüst (Text) und Mirko Ries (Fotos)

Ein Streifen Wiese zwischen Weizenfeld und Waldrand ist an diesem Pfingstwochenende das Zuhause der Pfadi Aarau. Die Toilette ist hinter den Bäumen, gekocht wird über dem Feuer, nachts liegen die Pfader nebeneinander im Zelt.

Noch scheint die Sonne, Rauch steigt auf zwischen den Zelten. Die Küchenmannschaft mischt Eier mit Milch, taucht Brotscheiben hinein. Bald gibt es Fotzelschnitten.

Müde von der Velotour

Ein paar Buben liegen noch im Schatten. Sie sind müde von der Anfahrt mit dem Velo. «Megaheiss und megasteil», sei es gewesen stöhnt einer. Andere haben die Wanderschuhe ausgezogen, gehen in Socken über die Wiese – Mami ist ja nicht da. Wasabi (12) teilt seinen Traubenzucker mit den anderen und turnt im Zelt umher, das die älteren Pfader gerade aufstellen. Leiterin Pepina (17) behandelt derweil Mückenstiche.

Lagerleiter «Pronto» Roman Hartel (18) weiss, dass die 26 Kinder in diesem Lager noch einige Abenteuer zu meistern haben – der Regen ist noch das geringste. Doch nun müssen zuerst die Mädchen ihre Zelte fertig aufstellen. Die Leiter helfen. «Hör mal, Donner!», sagt eine Pfaderin, die gerade einen Hering einschlägt. Sie horcht – es war bloss ein Flugzeug.

Die grösseren Sorgen machen sich die Eltern

Ja, noch scheint die Sonne. Unwetter werden erst mit der Dunkelheit erwartet. Zeit also für eine zweite Runde Fotzelschnitten – sie schmecken wunderbar! «Die Zelte sollten eigentlich wetterfest sein», sagt Lagerleiter Roman Hartel. Bloss eines sei schon ein bisschen altersschwach. Sit (10) macht sich keine Sorgen. Und falls es doch reintropfen würde, habe er noch seine Regenjacke. «Die könnte ich über mich drüberlegen.»

Wettersorgen haben sowieso eher die Eltern zu Hause als die Pfadfinder, die Schulter an Schulter im Zelt am Waldrand liegen.

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