1/5

Sind dank Blick am Abend miteinander befreundet. Die sechs Aargauer lernten sich per Zufall kennen. Die Freundschaft hält bis heute. Ein gemeinsames Bild von damals.

Foto: zvg

Johannes Hillig

Seit sechs Jahren gehen sie durch dick und dünn: Bigna (23), Lina (23), Christian (23), Simon (24), Noemi (23) und Jonathan (24).

Die Truppe lernte sich aber nicht in der Schule kennen, ihre Geschichte beginnt mit einem Blick am Abend. Und zwar im Juli 2012. Gemeinsam mit zwei Freundinnen sitzt Bigna, damals 18, im Zug nach Baden AG. Es soll nach Hause gehen.

Die Fahrt zieht sich hin. Sie lesen zuerst den Blick am Abend. Danach albern sie rum. Aus Langeweile schreiben sie ihre Natelnummern auf die Titelseite der Blick-am-Abend-Ausgabe vom 27. Juli 2012. Dazu die Notiz: «Schreibt uns doch ein SMS!»

Innige Freundschaft und Liebe

Nicht mal 24 Stunden später melden sich zwei Jungs aus Frick AG. Sie schreiben sich gegenseitig Nachrichten. Es ist der Beginn einer jahrelangen Freundschaft. Und nicht nur das: Auch eine Liebe erblüht in der Clique. Christian und Lina werden im April 2013 ein Paar – und lieben sich bis heute.

In den Jahren unternimmt die Gruppe viel und wächst zusammen. Urlaub auf Mallorca, Wanderungen, Skitouren, Konzertbesuche.

Gemeinsam werden sie Erwachsen. «Wir alle haben in den letzten Jahren unsere Lehre oder die Kantonsschule abgeschlossen und sind im beruflichen Alltag angekommen», so Bigna.

Traurig über Ende vom Blick am Abend

Sie alle haben ihren Platz im Leben gefunden: Lina ist nun Polygrafin, Christian Automobil-Mechatroniker, Simon wurde Zimmermann, Jonathan arbeitet als Elektroniker, und Noemi ist angehende Lehrerin. Bigna selber machte eine Ausbildung zur Köchin. Im März dieses Jahres hat sie ihr Diplom zur Restauratrice gemacht.

Dass der Blick am Abend jetzt eingestellt wird, finden die Freunde sehr schade. «Ohne die Zeitung hätten wir uns ja niemals kennengelernt», sagt Bigna. Sie erinnert sich gerne an die Zeit zurück. Besonders an das erste Treffen der heutigen Freunde: «Wir waren damals sehr nervös, aber das hat sich schnell gelegt. Es hat einfach gepasst zwischen uns.»

Auch wenn die Printausgabe von Blick am Abend Geschichte ist, die Zeitung bleibt ein Leben lang ein Teil der Aargauer. Da ist sich die 23-Jährige sicher. Denn: «Unsere Freundschaft hält für immer.»

Danke für Ihre Treue

Liebe Leserinnen und Leser

Über 10 Jahre lang durften wir Sie auf dem Nachhauseweg begleiten. Am 21. Dezember erschien die letzte gedruckte Ausgabe des Blick am Abend. Wir widmen sie Menschen, deren Leben durch Blick am Abend verändert wurde. Es war uns eine Freude und eine Ehre, Ihre Pendelstrecke ein Stück interessanter zu machen. Der Blick am Abend lebt künftig digital weiter: auf blickamabend.ch, wir unterhalten Sie auf Facebook und auf Instagram – News und Sport gibts in der Blick App.

Doch wir wollen nicht aufhören, ohne Danke zu sagen:

- Danke für Ihre Treue.

- Danke an alle gewählten Präsidenten, zurückgetretenen Bank-CEOs, irren Bachelors, die über Nacht News machen und uns ihre Geschichte auf dem Silbertablett servierten.

- Danke an alle Drucker, die uns jeden Tag auf Papier gebracht haben.

- Danke an alle Fahrer, die jeden Tag unsere Boxen gefüllt haben und die dafür gesorgt haben, dass der Blick am Abend pünktlich bereitlag.

- Danke an alle Kolporteure für die Knochenbüez des Zeitungverteilens.

- Danke an alle Mediensprecher, die extra früh aufstehen mussten wegen uns.

- Danke an das gesamte Team, das den Blick am Abend zehn Jahre lang mit Herzblut und guten Geschichten gefüllt hat.

- Danke, dass Sie uns auch weiterhin treu bleiben – digital.

Wir sagen Adieu, schön wars!

Katia Murmann, Thomas Benkö und das ganze Blick am Abend-Team