Liebes-Comeback nach Suizid-Drama bei der Schlepperin aus Leidenschaft
«Ich verzeihe Nadeem, er hat mir das Leben gerettet!»

Nach einem Streit trennte sich Barbara Schwager (56) von ihrem Nadeem Akram (26). Sie wollte sich das Leben nehmen – ihr Flüchtlings-Lover rettete sie. Jetzt sind die beiden wieder ein Paar.
Publiziert: 26.07.2017 um 08:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:43 Uhr
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Wieder ein Herz und eine Seele: Nadeem Akram (26) und Barbara Schwager auf der Intensivstation des Spitals.
Foto: zVg
Myrte Müller

Die schrecklichsten Stunden ihres Lebens sind Vergangenheit. Aus Verzweiflung hatte Barbara Schwager letzte Woche eine Medikamenten-Überdosis genommen. Die Schlepperin aus Leidenschaft wollte sterben. Noch auf der Intensivstation kämpften die Ärzte um ihr Leben. Jetzt geht es bergauf! Nicht nur mit der Gesundheit. Auch mit der Liebe.

«Mir geht es viel, viel besser», sagt Barbara Schwager, «ich muss nicht mehr an Schläuchen hängen. Nur schlafen kann ich noch nicht.» Nadeem sitzt an ihrem Krankenbett, hält ihr die noch kraftlose Hand. 

«Nadeem hat mir das Leben gerettet»

Der Pakistani war Tage nach der Trennung zur Dachgeschoss-Wohnung zurückgekehrt, in der Hoffnung, seine Bobo, wie er Barbara Schwager nennt, dort noch anzutreffen und sie um Verzeihung zu bitten. Er fand sie apathisch auf dem Bett liegend. Und alarmierte sofort die Ambulanz.

Weinend habe er auf der Intensivstation Abschied genommen von seiner Schweizer Freundin. «Ich dachte, sie stirbt», sagt Nadeem zu BLICK. 

«Nadeem hat mir das Leben gerettet. Das werde ich ihm nie vergessen», sagt Barbara Schwager. 

Vergessen ist jeder Streit

Seit der Einlieferung ins Krankenhaus läuft der Flüchtling jeden Tag zweimal die Strecke von San Giovanni Valdarno (I) bis zum Spital im Nachbarort Montevarchi (I). «Das ist jedes Mal eine Stunde Fussmarsch. Das macht er, um mich zu sehen», sagt die Schlepperin aus Leidenschaft und lächelt ihren 30 Jahre jüngeren Lover zärtlich an. 

Vergessen hingegen scheint jeder Streit, bei dem es auch zu Handgreiflichkeiten kam. «Nadeem hatte mir sogar ins Gesicht geschlagen. Aber nicht so fest. Ich hatte ihn ja auch arg provoziert», sagt die gebürtige Zürcherin, «ich habe ihm verziehen.»

«Wir bleiben zusammen. Komme, was wolle»

Von dem letzten Geld backt der Pakistani in ihrem Liebesnest Fladenbrot und teilt es mit Barbaras beiden Hunden. Zu mehr reicht es nicht.

Wie es weitergehen soll? Das wissen Bobo und Nadeem nicht. Nur eines scheint den beiden sicher: «Wir bleiben zusammen. Komme, was wolle.»

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