Lawinen-Drama bei Verbier VS – Schweizer und Franzose weiter vermisst
Zweiter Franzose (25) tot geborgen

Am Freitag wurden im Skigebiet von Verbier VS vier Personen von einer Lawine verschüttet. In der Nacht haben die Retter ein Todesopfer geborgen, am Samstag dann eine zweite Person. Zwei weitere Skifahrer werden noch immer vermisst – ihre Überlebenschancen sind gering.
Publiziert: 17.03.2018 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:50 Uhr
Retter bergen ein Todesopfer in der Nacht
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Lawinen-Drama bei Verbier VS – noch drei Vermisste:Retter bergen ein Todesopfer in der Nacht

In der Nacht hat die Polizei ein Todesopfer der Lawine im Vallon d'Arbi oberhalb der Gemeinde Riddes VS geborgen. Es handelt sich dabei um einen 20-jährigen Franzosen, wie Stève Léger von der Kantonspolizei VS gegenüber BLICK bestätigt. Ein weiterer Franzose (25) konnte am Samstagnachmittag geborgen werden - ebenfalls tot. Beide Männer wurden in einer Tiefe von sechs Metern Schnee lokalisiert und geborgen. Zwei Personen werden weiter vermisst, die Suche nach ihnen läuft weiter. Bei den Vermissten handelt es sich um einen Waadtländer (57) und einen 32-jährigen Franzosen.

Die Rettungskräfte suchten in der Nacht auf Samstag bis 3:30 Uhr in der Nacht – dann musste die Aktion wegen schlechten Wetters unterbrochen werden. Helis von Air Glaciers, Air Zermatt, Rettungsspezialisten sowie Hundeführer von lokalen Organisationen und der Kantonspolizei waren am Unglücksort.

Suche am Samstagnachmittag unterbrochen

Seit 9 Uhr am Morgen lief die Suche wieder. Wegen des schlechten Wetters über dem Unglücksort wurde die Suche aber nur vom Boden aus durchgeführt, Helikopter waren keine in der Luft. Am Samstagnachmittag wurde die Suche aber wieder unterbrochen. «Es besteht die Gefahr eines zweiten Lawinengangs», sagt Léger.

Am Sonntag soll die Suche fortgesetzt werden, wenn es die Witterungs- und Schneeverhältnisse erlauben.

Das Lawinen-Unglück ereignete sich am Freitagnachmittag abseits der markierten Piste im Vallon d'Arbi (roter Kreis).

Von der Lawine waren am Freitagnachmittag sechs Skifahrer mitgerissen worden. Zwei konnten befreit werden, vier Personen wurden danach vermisst. Eine weitere Person konnte der Lawine entkommen. Erste Abklärungen hatten ergeben, dass die Skifahrer keine Suchgeräte für Lawinenverschüttete (LVS) auf sich trugen. Die Hoffnung, Überlebende zu finden ist heute deshalb verschwindend klein: «Es hat mindestens sechs Meter Schnee beim Lawinenkegel», sagte Paul-Victor Amaudruz, Chef der Pistensicherheit im Skigebiet Verbier zur Zeitung Le Nouvelliste.

Die Polizei gab weiter bekannt, dass die markierte Skipiste im Vallon d'Arbi offen gewesen sei. Die Lawine sei auf der rechten Seite des Tals niedergegangen und habe die linke Seite und damit die markierte Piste nicht erreicht. Sie gehört zum Skigebiet «Les Quatres Vallées» bei Verbier.

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Foto: Kapo Wallis

Nach Angaben der Polizei handelt es sich um eine grosse, fast 400 Meter lange Lawine; der Lawinenkegel ist bis zu 150 Meter breit. Die Anrissstelle befindet sich auf ungefähr 2200 Meter über Meer. (SDA/rey/bih/man)

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