In der Nacht auf morgen ist es wieder so weit: Die Uhren werden um eine Stunde von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Die ab dann für fünf Monate geltende Normalzeit könnte sich bald dauerhaft durchsetzen. Der Widerstand gegen die Zeitumstellung wächst.
Das Zurückstellen der Uhren bedeutet das diesjährige Ende der Sommerzeit. Auf dem politischen Parkett wird derweil intensiv über die dauerhafte Abschaffung der jährlichen Zeitumstellung diskutiert, insbesondere in den Nachbarländern der Schweiz.
Ein Relikt zu Zeiten der Ölkrise
Die EU-Kommission legte kürzlich einen entsprechenden Vorschlag vor, nachdem sich in einer gesamteuropäischen Umfrage eine grosse Mehrheit gegen die Zeitumstellung ausgesprochen hatte. Entscheide sind aber noch keine gefallen.
Laut dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (Metas) ist deshalb klar, dass zumindest im nächsten Frühjahr die Zeit wieder umgestellt wird.
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Bundesrat und Parlament folgten 1980 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen dem Vorgehen der Nachbarstaaten.
Der erwünschte ökologische Effekt blieb aber aus. Gegner der Zeitumstellung haben deshalb in den vergangenen Jahren Oberwasser erhalten.
Ist die Zeitumstellung schädlich?
Sie bringen oftmals die Gesundheit als Argument ein: Vor allem Kinder und ältere Menschen litten unter Mini-Jetlags und es gäbe mehr Verkehrsunfälle wegen Übermüdung. Doch auch Bauern ist die Sommerzeit ein Dorn im Auge, da Kühe weniger Milch geben sollen, wenn sie früher gemolken würden.
Der Verzicht auf eine Umstellung würde dagegen hohe Überprüfungs- und Umrüstungskosten mit sich bringen - zum Beispiel wenn abgeklärt werden müsste, ob die Steuerungen und Systeme auch bei einem Verzicht auf die Zeitumstellung funktionieren würden.
Klar ist: Bei einer abweichenden Regelung würde die Schweiz zu einer Zeitinsel - mit den entsprechenden Konsequenzen insbesondere im Geschäftsverkehr, im Transportwesen, im Tourismus und der Kommunikation.
Eine Umstellung gibts sicher noch
Die Schweiz wird laut dem Bund die Entwicklung in den Nachbarländern daher verfolgen und sorgfältig prüfen, ob eine allfällige Anpassung der Zeitregelung sinnvoll und im Interesse des Landes ist. Am 31. März 2019, also in gut fünf Monaten, wird es noch einmal eine Umstellung auf Sommerzeit geben.Ob es die letzte sein wird, wird sich politisch weisen. (SDA)
- Die Schweiz stellt in der Nacht vom 26. zum 27. Oktober 2024 die Uhren um.
- Die Uhr wird von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Wir gewinnen also eine Stunde dazu, allerdings wird es mit der Winterzeit am Abend früher dunkel.
- 2021 sollte die Sommerzeit nach langem Hin und Her endlich abgeschafft werden, das wurde aber verschoben.
- Nicht alle Länder nutzen die Winterzeit. Die meisten afrikanischen und asiatischen Nationen kennen ganzjährig nur eine Zeit.
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