Häsli-Papi Ueli Bichsel wegen Briefbomben in U-Haft
Wer hat ein Herz für diese Hasen?

Ueli Bichsel (66) bleibt in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen «strafbarer Vorbereitungen zu schwerer Körperverletzung». Damit ist das Schicksal des Häslihofs besiegelt. Das Areal wird abgerissen.
Publiziert: 12.05.2017 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:35 Uhr
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STS-Vorstandsmitglied Beni Strickler (51) leitet die Räumung des Häslihofs in Abtwil AG.
Foto: ANIAN HEIERLI
Anian Heierli

Jetzt ist es definitiv. Der Häslihof in Abtwil AG wird abgerissen. Der Schweizer Tierschutz (STS) fängt seit gestern die 400 Kaninchen ein – kein leichtes Unterfangen. Mehr als zehn Helfer rennen mit Netzen durchs Areal. Doch die Langohren sind schneller, als man denkt. «Bis morgen Abend wollen wir alle Hasen einfangen», sagt Einsatzleiter Beni Strickler (45).

Paketbomben-Verdacht erhärtet sich

Der Abriss ist zwingend, weil Ex-Besitzer Ueli Bichsel (66) in U-Haft bleibt. BLICK weiss: Die Staatsanwaltschaft Aargau ermittelt nicht nur wegen «Widerhandlungen gegen das Waffen- und gegen das Sprengstoffgesetz», sondern auch wegen «strafbarer Vorbereitungen zu schwerer Körperverletzung».

Bichsel bastelte wohl Paketbomben (BLICK berichtete). Der Beschuldigte unterzeichnete nun hinter Gittern eine Verzichtserklärung, in der er seine Hasen an den STS abgibt.

Doch was passiert jetzt mit den 400 Tieren? «Sie werden medizinisch gecheckt, geimpft und kastriert», sagt STS-Sprecherin Helen Sandmeier. Sie stellt klar: «Kein Hase wird getötet!» Sie werden verteilt auf Auffangstationen, Tierheime und nahe gelegene Höfe. Wo genau, bleibt noch geheim.

Der STS fürchtet sich vor Diebstählen. Fakt ist: Radikale Tierschützer entwendeten am Montag acht Hasen auf eigene Faust. «Wir prüfen nun eine Anzeige», so Sandmeier. Nach dem medizinischen Check sollen die Tiere aber vermittelt werden – auch an BLICK-Leser (siehe Box).

Areal mit Spürhunden durchsucht

Am Montag will die Polizei nochmals den ganzen Häslihof mit Spürhunden durchsuchen. Denn die Razzia letzte Woche brachte nicht alles ans Licht. Eine Helferin entdeckte später gut versteckt im Heu ein Etui mit Patronen.

Die Staatsanwaltschaft schweigt zum Fund. «Wir äussern uns nicht im Detail darüber, was sichergestellt wurde», so Sprecherin Fiona Strebel. Doch bevor die Polizisten ihre zweite Suche starten, müssen die Helfer alle Häsli fangen.

Wer gibt diesen Hasen ein Zuhause?

Der Schweizer Tierschutz (STS) verteilt die 400 Häsli aus Abtwil AG auf Tierheime und Auffangstationen. Tierärzte prüfen die Kaninchen dort auf Herz und Nieren. Sie werden kastriert, gepäppelt und gepflegt. Danach werden sie weitervermittelt. «Wer ein schönes Plätzchen hat, darf sich bei der STS-Geschäftsstelle in Basel melden», sagt Sprecherin Helen Sandmeier. Sie betont jedoch: «Es ist kein überhasteter Ausverkauf.» Interessenten melden sich unter Stichwort: «Häsli» bei anian.heierli@ringier.ch oder sts@tierschutz.com  

Der Schweizer Tierschutz (STS) verteilt die 400 Häsli aus Abtwil AG auf Tierheime und Auffangstationen. Tierärzte prüfen die Kaninchen dort auf Herz und Nieren. Sie werden kastriert, gepäppelt und gepflegt. Danach werden sie weitervermittelt. «Wer ein schönes Plätzchen hat, darf sich bei der STS-Geschäftsstelle in Basel melden», sagt Sprecherin Helen Sandmeier. Sie betont jedoch: «Es ist kein überhasteter Ausverkauf.» Interessenten melden sich unter Stichwort: «Häsli» bei anian.heierli@ringier.ch oder sts@tierschutz.com  

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