So kommentierte Absturz-Pilot S. (†60) einen Flugzeug-Crash auf BLICK
«Kopf hoch, das kann mal passieren»

Pilot S. (†60) stürzte am Freitag mit einem Kleinflugzeug im Diavolezza-Gebiet ab. Zwei Buben (14) aus der Westschweiz und er sterben. 2013 kommentierte der Unglücks-Pilot auf BLICK bereits einmal einen Flugzeug-Crash - auf BLICK.
Publiziert: 06.08.2017 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:55 Uhr
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Am Freitag stürzt S.* mit seiner Piper in den Tod. Mit an Bord zwei Buben (†14) und eine 17-Jährige, die verletzt überlebt.
Foto: News Pictures
Lea Gnos

Am Freitag stürzt Pilot S. (†60) mit einer Piper PA-28 im Diavolezza-Gebiet ab. In der einmotorigen Maschine mit vier Plätzen sitzen drei Jugendliche aus der Westschweiz vom Ferienlager des Aero-Clubs. Zwei Buben (†14), sowie der Unglücks-Pilot sterben. Eine 17-jährige wird schwer verletzt mit dem Helikopter ins Spital geflogen. (BLICK berichtete). 

Der aus dem Engadin stammende Hobbypilot, war in der Region fest verwurzelt, wohnte aber seit kurzem nicht mehr in der Schweiz. Seit Jahren engagiert er sich für das Jugendlager und koordiniert die Flüge. Fliegen war seine Leidenschaft: Beim Ziellandewettbewerb der Engadiner Flieger gewann der 60-jährige einen Pokal für seine Punktlandungen.

Ein Augenzeuge sah die Piper PA-28 kurz vor dem Absturz. Er sagt gegenüber «SonntagsBlick»: «Ich entdeckte die Maschine und dachte: Die fliegt zu tief!»

«Ist ja nur Blechschaden!»

Schon einmal kam der Name des Piloten mit einem Absturz in Verbindung, wenn auch in einer anderen Rolle. Als 2013 in Buttwil AG eine Cessna 152 beim Landen von der Piste abkommt und sich überschlägt, kommentiert S. das Unglück damals auf Blick.ch mit folgenden Worten: «Kopf hoch, das kann mal passieren. Ist ja zum Glück nur Blechschaden.»* Die Maschine bleibt mit dem Fahrwerk nach oben im tiefen Schnee liegen. Dem Piloten (23), der unverletzt bleibt, spricht S. Mut zu: «Flieg weiter, das ist das schönste Hobby, das man sich vorstellen kann. Schneepisten sind halt immer etwas heikel.»

«Kopf hoch!»: Kommentar von S. auf Blick.ch

Vier Jahre später hat S. selber weniger Glück: Zehn Minuten nach dem Aufstieg zerschellt seine Piper auf 2900 Meter, unterhalb der vierten Stütze der Diavolezza-Bahn.

*BLICK hat den entsprechenden Kommentar mittlerweile gelöscht.

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