Merkwürdig, die Frau schwitzt, ohne Fieber zu haben, ihr Blutdruck ist zu hoch, das Herz rast. Unnatürlich stark gerötet ist die Haut, und ihre Pupillen sind tellergross. Die 50-jährige Patientin in der Notaufnahme des Universitätsspitals Oxford hat weder Drogen noch Alkohol konsumiert. Rätselraten bei den Ärzten, die lediglich eines wissen: Die Situation ist lebensbedrohlich. Wie sich aufklären wird, hatte die Frau eine Mixtur aus der Schwarzen Tollkirsche (Atropa belladonna) getrunken.
Auch in der Schweiz häufen sich derartige Szenen. Tox Info Suisse, die Beratungsstelle bei Vergiftungen mit der Notfallnummer 145, wurde in diesem Jahr wegen ungewöhnlich vielen Vergiftungen mit Tollkirschen kontaktiert. 23 Fälle sind es bisher, mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres und fast dreimal so viele wie vor zwei Jahren. «Es hat wohl in erster Linie mit dem reichlichen Vorkommen der Beeren diese Saison zu tun», erklärt Katharina Schenk-Jäger den Anstieg. Über den Schweregrad der Vergiftungen könne man noch nichts sagen.
Besonders Kinder sind gefährdet
Oftmals vergiften sich Kinder. «Beeren, Pilze oder Blüten stellen für Kleinkinder eine Faszination dar. Und je kleiner das Kind, umso mehr findet das Erkunden der Umgebung auch mit dem Mund statt», sagt Michel Ramser, Leiter Notfall des Universitäts-Kinderspitals beider Basel.
Bei Kindern können bereits drei, bei Erwachsenen zehn Beeren tödlich sein. Tollkirschen, deren Wirkstoff Atropin auch in der Medizin genutzt wird, haben Frauen früher eingesetzt, um dank den erweiterten Pupillen verführerischer zu wirken.
Die Frau in Oxford hatte nichts dergleichen im Sinn, sie wollte ihre Schlaflosigkeit behandeln. Sie hatte Glück im Unglück, wie das Fachjournal «BMJ Case Reports» berichtet, und überlebte die «tolle» Nacht auf der Intensivstation.
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