Unheimlich ist es in der Verenaschlucht in Solothurn. Seit diesem Sommer passieren ungewöhnliche, ja gar mysteriöse Dinge. Schwester Benedikta, die Einsiedlerin, die in der Schlucht wohnt, ist beunruhigt. «Da stimmt etwas nicht», sagt sie zur «Solothurner Zeitung».
Offenbar ist jemand in die Martinskapelle eingebrochen. Denn die Tür war offen. «Ich bin mir sicher, dass ich abgeschlossen habe», sagt Schwester Benedikta zu Tele M1. Vor der Klause fand die Schwester tote Mäuse und Kot.
Zudem wird die Einsiedlerin bedroht. Im Sommer hätte eine Männergruppe der Schwester gedroht, sagt Niklas Raggenbass, Stadtpfarrer von Solothurn. «Die Kapelle würden sie verschonen. Aber die Klause... – bei der St.-Ursen-Kathedrale sei es ihnen auch gelungen.» Gemeint ist die Brandstiftung am 4. Januar 2011 durch einen geistig verwirrten Mann aus Olten.
Wegen der Vorfälle musste Benedikta für einige Zeit sogar an einem anderen Ort übernachten.
Alarmanlage und Wachhund
Doch wer steckt hinter den Drohungen? Feuer sei für Leute die sich intensiver mit dem Teufel beschäftigen, eine erstrebenswerte, reinigende Kraft. «Sie suchen das Licht», sagt Raggenbass der «Solothurner Zeitung». Also treiben Satanisten ihr Unwesen in der Verenaschlucht? «Satanisten als solche sind mir noch nicht begegnet», sagt Raggenbass.
Die Polizei ist zwar informiert, doch machen könne sie nichts, solange nichts passiere. Inzwischen wurden an der Klause und an den beiden Kapellen Alarmanlagen installiert. Dies stehe nicht im Zusammenhang mit den Drohungen, sagt Bürgergemeindepräsident Sergio Wyniger. Die Gebäude seien bisher zu wenig gut gesichert gewesen. Es kämen immer mehr Besucher in die Verenaschlucht.
Und: Die Einsiedlerin hat jetzt Pudel Timmy an ihrer Seite. Und auch wenn er kaum grösser ist als eine Katze, soll er die Schwester beschützen. (kab/sda)