Die vier Überlebenden der Lawine von Schmirn nehmen Abschied von ihren toten Kameraden
«Ihr hattet keine Chancen, wir hatten einfach Glück»

Acht Aargauer Turnkollegen gingen im Tirol auf Skitour. Vier starben. Mit eindrücklichen Worten nehmen die vier Überlebenden in der Kirche Brittnau von ihren verstorbenen Kollegen Abschied.
Publiziert: 24.03.2017 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:59 Uhr
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Als BLICK in der Kirche Brittnau AG fotografieren darf, schweift plötzlich ein Sonnenstrahl durch die Fenster auf die vier Opferkerzen.
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

Vor neun Tagen starben beim Lawinendrama in Schmirn (A) vier Aargauer Skitourengänger: Peter G.* (†52), Ernst S.* (†65), Werner F.* (†75) und Bruno B.* (†68). Heute findet in der Turnhalle Brittnau AG die öffentliche Gedenkfeier statt.

In der Kirche haben sich bereits viele Menschen in die Kondolenzbücher eingetragen – darunter auch die vier Freunde der Verstorbenen, die überlebt haben. Reden möchte mit BLICK niemand von ihnen. Ein Überlebender verweist aber auf die Kirche: «In unserem Abschiedsbrief in den Kondolenzbüchern steht, was wir sagen wollen.» Der Pfarrer erlaubte gestern, den Brief samt Foto der Opfer zu publizieren.

Nicht das Risiko gesucht

«Lieber Werner, lieber Bruno, lieber Peter, lieber Aschi», schreiben die Überlebenden im Brief. Und zitieren das berühmte Volkslied «Bergvagabunden»: «Wenn wir erklimmen sonnige Höhen, streben dem Gipfelkreuz zu, in unseren Herzen brennt eine Sehnsucht, die lässt uns nimmermehr in Ruh.»

So zogen sie gemeinsam in die Berge, freuten sich auf neue Gipfelkreuze, stiebende Abfahrten, schwungvolle Bögen und «zu guter Letzt auf einen kühlen Trunk im Tale».

Und: Sie hätten nicht das Risiko gesucht. Sie waren Turnkameraden, hatten sich auf die Tourenskiwoche gefreut. Aber auch darauf, immer wieder heimzukehren «zu unseren Lieben».

Der Tod am Berg war ein Thema

Der Tod am Berg war auch ein Thema. «Bei aller Vorsicht, mit der unser Bergführer waltete, glaubten wir nie, dass das unsere Gruppe betreffen könnte.» Nun habe das Schicksal am Jochgrubenkopf ihre Spuren ausgelöscht. «Ihr hattet keine Chancen, wir hatten einfach Glück», so die Überlebenden zu den toten Kameraden.

Zurück bleiben die Erinnerungen an die vielen gemeinsamen Touren, Turnfahrten, Stunden und Gespräche. Die Freunde verabschieden sich: «Als tolle, hilfsbereite und liebenswürdige Kameraden bleibt ihr in unseren Herzen. Wir werden Euch nie vergessen!»

* Namen der Redaktion bekannt

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