Die verletzten Buben von Fehraltorf ZH spielten damit
Warum waren die Sprengkapseln in der Scheune?

In Fehraltorf entdeckten Buben in einer stillgelegten Fabrik Sprengkapseln. Die lagerten bereits Jahrzehnte dort. Aber als die Buben, die unerlaubt ins Haus eingedrungen waren, die Kapseln in ein Feuer warfen, explodierte der Sprengstoff.
Publiziert: 23.05.2017 um 22:18 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:47 Uhr
1/2
Vor der Scheune am Dorfrand lagen am Samstag halb abgebrannte Zündhölzer.
Foto: Cyrill Pinto
Marlene Kovacs

Vier Buben wurden beim Drama in der alten Zündholzfabrik in Fehraltorf ZH verletzt. Nun ist klar: Sie warfen Sprengkapseln ins Feuer und verursachten so die Explosion. Die Sprengkapseln aus den 30er-Jahren waren laut Polizei schon vor Jahrzehnten in Vergessenheit geraten.

Die Buben hatten sich am vergangenen Freitag Zugang zum Gebäude verschafft und den Sprengstoff in einer Metallbox gefunden. «Nun muss geprüft werden, wie gut der Zugang zur Fabrik gesichert war», erklärt der emeritierte Strafrechtsprofessor Stefan Trechsel (79) BLICK.

Kein Verfallsdatum

«Wenn Fahrlässigkeit vorliegt, kann der Besitzer belangt werden.» Zum Sprengstoff sagt er: «Man hat gesehen, dass Sprengstoff kein Verfallsdatum hat.»

Laut Bundesgesetz haftet der Inhaber eines Betriebs, in dem pyrotechnisches Material gelagert wird, für den Schaden, der durch eine Explosion entsteht. Nur bei grobem Verschulden eines Dritten wird er von der Haftpflicht befreit.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?