Der zweifache Vater aus Kestenholz SO ist verzweifelt. Eben hat er erfahren, dass sein Lohn gepfändet wird. Ein Jahr lang war er den Unterhalt an seine Frau schuldig geblieben: «Ich kann nicht. Es geht einfach nicht», sagt Marius Hirschi. «Ich kriege gerade mal die Alimente für meine Töchter zusammen.»
Seit 2008 lebt er getrennt von seiner Frau, das Scheidungsurteil steht aus. Eine Verfügung des Richteramts Thal-Gäu verlangt aber: monatlich je 925 Franken für die Zwillinge Céline und Justine (11), dazu 1000 Franken für seine Noch-Gattin.
«Das sind im Monat 2850 Franken. Aber ich verdiene nur 6524 Franken», sagt Hirschi und rechnet vor: «Nach Abzug von Unterhaltsverpflichtungen und Fixkosten bleiben mir pro Monat Fr. 83.40 zum Leben. Ich habe nicht mal genug zum Essen. Das ist menschenunwürdig.» Deshalb habe er sich entschieden, nur noch für seine Zwillinge zu zahlen.
Marius Hirschi lernt seine Frau 1990 kennen, 2001 heiraten sie. Sieben Jahre später die Trennung. «Meine Frau war abends immer öfter weg, hat sich immer mehr zurückgezogen», erinnert er sich. Am 1. Januar 2009 zieht Hirschi aus dem Einfamilienhaus aus. «Den grössten Teil vom Haus habe ich bezahlt», sagt er. Auch die Möbel und das Familienauto, für das er einen Kredit von über 30000 Franken aufgenommen hatte, lässt er zurück. «Ich bin halt ein gutmütiger Kerl. Die Kinder sollen schliesslich mobil sein», sagt er.
Er störe sich nicht daran, dass seine Frau und die Kinder wohnen bleiben dürfen. «Im Gegenteil, es freut mich, wenn sie in meinem Haus aufwachsen und im Garten herumtollen dürfen. Das Haus ist ideal für Kinder. Aber das muss mir angerechnet werden.»
Hirschi wohnt heute nur 100 Meter entfernt in einer Dreizimmerwohnung für 1520 Franken. «Es ist mir wichtig, möglichst nahe bei meinen Kindern zu sein. Sie dürfen immer zu mir kommen, wenn etwas ist. Sie sollen auch bei mir ein eigenes Zimmer haben», sagt er.
Die Scheidung zieht sich hin. «Die Forderungen meiner Frau werden immer krasser. Sie lässt sich von ihrer Anwältin beeinflussen», ist Hirschi überzeugt. «Ich wollte eine einvernehmliche Lösung ohne Anwälte. Dann hätten wir heute schon längst wieder Frieden. Aber die Anwältin meiner Frau zieht den Prozess extra in die Länge.»
Die Verteidigerin seiner Frau habe ihm vor Gericht sogar gedroht: «Herr Hirschi, glauben Sie mir, ich werde schauen, dass Sie weiter viel arbeiten müssen. Ausruhen können Sie sich dann nach der Pensionierung. Sie werden schon zahlen.» Hirschi verstand die Welt nicht mehr. «Da wurde mir klar, dass mich die Anwältin kaputt machen will.» SonntagsBlick legte er sämtliche Unterlagen des Verfahrens vor.
Die Verfügung, die verlangt, dass er auch für seine Frau bezahlen muss, hat er nicht angefochten. «Dann dauerts nur länger, die Scheidung hat mich ohnehin schon 10000 Franken gekostet. Ich bin mit meinen Kräften am Ende.»
Er versteht nicht, wie das Gericht einen solchen Beschluss fällen konnte. «Ich habe das Vertrauen in die Justiz verloren. Das Rechtssystem ist männerfeindlich. Man wird über den Tisch gezogen», sagt Hirschi. «Aber ich kämpfe weiter für meine Kinder.»
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