Cyber-Attacke ist finanziell ein Flop
Hacker erpressten bisher nur 31'000 Dollar

Rund 200'000 Computer weltweit haben Hacker am Freitag lahmgelegt, darunter auch Rechner aus der Schweiz. Das geforderte Lösegeld haben bislang aber nur die wenigsten bezahlt.
Publiziert: 14.05.2017 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:25 Uhr
Finanziell hat sich die «WannaCry»-Attacke für die Hacker bisher nicht gelohnt.
Foto: REUTERS

Bis zum 19. Mai haben die von der globalen Cyber-Attacke Betroffenen noch Zeit, um das Lösegeld in Form von Bitcoins zu bezahlen. Ansonsten sind ihre Daten weg. Am Freitag hatten Hacker den sogenannten «WannaCry»-Angriff gestartet – und damit weltweit für Aufregung gesorgt (BLICK berichtete). 

Ihre Masche: Dank einer Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows schleusten sie auf rund 200'000 Computer in über 150 Ländern einen Erpressungswurm ein. Hat dieser Wurm einen Rechner infiziert, sucht er dort nach allen möglichen Daten, verschlüsselt sie und fordert für deren Freigabe von den Nutzern ein Lösegeld. 

Einnahmen der Angreifer in Echtzeit sichtbar

Wie ernst es den Hackern mit ihrer Drohung ist, ist unklar. Richtig beeindruckt scheinen aber nur die wenigsten zu sein. Denn wie die «Zeit» berichtet, hat bislang nur ein sehr geringer Teil der Betroffenen das geforderte Lösegeld – Bitcoin im Wert von 300 Dollar – bezahlt. Bis Sonntagvormittag kamen gerade mal läppische 31'000 Dollar zusammen. 

Die Einnahmen der Angreifer sind in Echtzeit sichtbar. In den Schadprogrammen sind drei unterschiedliche Bitcoin-Adressen programmiert, an die das Geld überwiesen werden soll: sogenannte «Wallets» (Brieftaschen). Ein Reporter des Onlinemagazins «Quartz» hat extra einen Twitterbot aufgesetzt, der die drei Bitcoin-Wallets der Kriminellen beobachtet und jedes Mal einen Tweet absetzt, wenn eine Zahlung eingeht.

Zwei bis drei Einzahlungen pro Stunde

Derzeit registriert der Bot zwei bis drei Einzahlungen pro Stunde. Ausserdem weist er von Zeit zu Zeit das Gesamtergebnis aus: Am Sonntagvormittag waren es demnach 30'706 Dollar. Es soll aber noch eine vierte Bitcoin-Adresse der Kriminellen geben, weswegen die Einnahmen möglicherweise höher sind.

Nichtsdestotrotz dürfte der Schaden, den der «WannaCry»-Angriff weltweit verursacht hat, um einiges grösster ausfallen als die Einnahmen der Kriminellen. Die europäische Polizeibehörde Europol fordert eine internationale Untersuchung, da es sich um eine Attacke in einem bisher noch nie da gewesenen Ausmass gehandelt habe.

Interessant dürfte für die Ermittler in diesem Zusammenhang sein, dass die Bitcoin-Datenbank nicht nur Zahlungseingänge, sondern auch Zahlungsausgänge speichert. Sollten die Kriminellen versuchen, das Geld aus ihren Wallets abzuheben, ist das ebenfalls sichtbar. Wenn sie dabei Fehler machen, könnte das zu ihrer Identifizierung führen. (gr)

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