Für den Wartezimmer-Papagei Tobi läuft der Countdown. Heute muss er raus aus der Praxis in Thun – die seit 25 Jahren sein Zuhause ist (BLICK berichtete). So besagt es zumindest eine Verfügung des Veterinäramts Bern.
Seit Wochen sträuben sich Besitzer und Hausarzt Max Brönnimann (67) und seine Patienten gegen die Forderung – bisher erfolglos. «Wenn ich Tobi nicht in der Praxis lassen kann, ist er ganz alleine. Das zerreisst mir das Herz», sagt der Arzt zu BLICK.
Ultimatum aufgeschoben
Doch nun gibt es Hoffnung: In letzter Minute hat sich Volierenbauer Rolf Senn aus dem Kanton Bern mit dem Veterinäramt in Verbindung gesetzt. Sein Ziel: Ein Kompromiss.
«Wir müssen versuchen eine Lösung zu finden, die für beide Parteien stimmt», sagt Senn. Eine Möglichkeit wäre allenfalls eine eigene Voliere in der Praxis. «Ich bin aber darauf angewiesen, dass Herr Brönnimann kooperiert», sagt Senn.
Ein Gspänli für Tobi?
Der Thuner Arzt ist erleichtert. «Ich möchte einfach, dass Tobi hierbleiben kann – für einen grösseren Käfig bezahle ich gerne», sagt er.
Trotzdem bleibt ein Problem: Neben einem grösseren Käfig fordert das Veterinäramt auch, dass der Papagei vergesellschaftlicht wird. Doch ein Gspänli möchte Brönnimann auf keinen Fall in seiner Praxis. «Tobi ist ein so treuer Vogel – er hat mich – ein zweiter Papagei gäbe nur Mord und Totschlag», sagt er.