Notlandung wurde simuliert
Darum stürzte das Kleinflugzeug in die Simme

Bei einer unsanften Landung eines zweiplätzigen Leichtflugzeugs sind im April 2015 in Zweisimmen ein Fluglehrer und der Pilot verletzt worden. Nun ist klar warum.
Publiziert: 11.10.2018 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2018 um 17:00 Uhr
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Im Berner Oberland stürzte ein Kleinflugzeug in die Simme.
Foto: Newspictures

Gemäss dem am Donnerstag veröffentlichten Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST wollten der Pilot und der Fluglehrer im Rahmen eines Jahresübungsfluges trainieren, was im Falle einer Motorenpanne zu tun ist. Die beiden starteten vom Flugplatz Zweisimmen aus.

Während des Flugs kam es an Bord zu einer Situation, die Pilot und Fluglehrer zuvor nicht explizit besprochen hatten. Der Pilot fragte nach, ab welcher Höhe im Fall einer Panne eine Umkehrkurve oder ein verkürzte Platzrunde nach dem Start noch möglich sei. Der Fluglehrer gab dem Piloten dazu keine konkrete Antwort, was der gängigen Praxis der Flugschule für solche Notfallübungen entsprach.

Pilot verlor das Bewusstsein

Fluglehrer und Pilot einigten sich darauf, dass der Pilot nach eigener Einschätzung selbständig das Gas herausnehmen und die Umkehrkurve einleiten sollte.

Als das Flugzeug nach dem Einleiten der Umkehrkurve stärker sank als erwartet, bemerkte die Besatzung, dass etwas nicht stimmte. Die Maschine war viel zu tief, um die anvisierte Piste 17 auf dem Flugplatz Zweisimmen noch zu erreichen. Als die Besatzung Gas geben wollte, fiel der Motor aus.

Der Fluglehrer übernahm die Steuerung und leitete eine Notlandung ein. Dabei kollidierte der Flieger mit Baumkronen nördlich des Flugfeldes und stürzte in die dahinter fliessende Simme. Der Pilot verlor vorübergehend das Bewusstsein.

Der Bach führte zu dieser Jahreszeit viel Wasser. Der Fluglehrer realisierte, dass den beiden nicht viel Zeit blieb, sich aus dem Wrack zu befreien. Er öffnete die Gurte und stieg auf die Motorhaube. Dort half er dem Piloten. Als dieser im Wasser war, sprang der Fluglehrer hinterher. Beide konnten schwimmend das Ufer der reissenden Simme erreichen.

Höhe falsch eingeschätzt

Der Untersuchungsbericht kommt zum Schluss, dass beide Besatzungsmitglieder die notwendige Höhe für eine Umkehrkurve falsch eingeschätzt haben. Es erstaune, dass der Fluglehrer mit Blick auf die Topografie rund um das Flugfeld eine derart niedrig eingeleitete Umkehrkurve zugelassen habe, heisst es weiter.

Das Wrack wurde vom reissenden Fluss über 500 Meter weit mitgerissen. Teile davon fanden sich sogar im Dutzende Kilometer weit entfernten Thunersee. (SDA)

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