Fast 600'000 Franken soll Hassprediger Abu Ramadan (64) in den letzten Jahren kassiert haben. Der «Tages-Anzeiger» und die «Rundschau» haben dies heute publik gemacht. Pikant ist nicht der Betrag alleine, sondern auch die verbale Brutalität, die der Bieler Imam an den Tag legte (BLICK berichtete).
So forderte er die «Vernichtung» aller Nicht-Muslimen, und stand ein für einen moralischen Dschihad – irre und verblendete Ideen, die er jedoch völlig Abseits der Öffentlichkeit teilte.
Niemandem fielen die Hasspredigten auf, nicht mal im Weidteile Quartier, wo er in Nidau BE lebte. «Er war unauffällig und ein ruhiger Bewohner der Stadt», sagt Roland Lutz (SVP), Gemeinderat und Verantwortlicher für den Bereich Soziales der Bieler Vorstadt.
Gemeinde hat «Null-Toleranz-Politik»
Lutz betont im Gespräch mit BLICK, dass seine Gemeinde eine «Null-Toleranz-Politik» fahre. «Wir melden problematische Fälle dem Staatsschutz und der Polizei lieber früher als später», erklärt er. Weil sich Abu Ramadan aber unauffällig verhielt, habe es keine Handhabe gegeben, einzugreifen. Lutz selbst erfuhr erst durch die Medien von Ramadans Hasspredigten.
Dass gerade ein SVP-Politiker das Vorgehen der Sozialbehörden verteidigt, überrascht. Doch seine Partei betont in einer Medienmitteilung, die BLICK vorliegt, dass Abu Ramadan «kein Einzelfall» sei. «Die Gemeindebehörden sind gegenüber solchen krassen Fällen nahezu machtlos. Die SVP fordert eine rasche Kurskorrektur auf kantonaler und nationaler Ebene», heisst es im Schreiben der Nidauer SVP.