Heute Morgen ist der letzte Teil der instabilen Gletscherzunge abgebrochen, wie der Regionale Führungsstab Saas mitteilt. Von der rund 500’000 Kubikmeter grossen Gletscherzunge landete auch der letzte Teil auf dem darunterliegenden flachen Teil des Triftgletschers.
Grosse Erleichterung im Dorf: Die Eislawine hat weder das Dorf Saas-Grund VS noch die darüberliegenden Alpen erreicht. «Somit kamen weder Menschen, Tiere noch Sachanlagen zu Schaden», teilt der Führungsstab mit. Das Gebiet unterhalb des Weissmieses sei ab sofort für alle Bergsportler und Erholungssuchende offen.
Strasse wieder offen, Bewohner daheim
Bereits gestern konnten die Evakuierten wieder zurückkehren. Auch die Kantonsstrasse wurde wieder geöffnet. Die Menschen hatten ihre Wohnungen bis am Samstagabend, 18 Uhr, planmässig verlassen.
Der Triftgletscher war laufend überwacht worden. Seit Samstagmorgen war seine Fliessgeschwindigkeit ständig gestiegen. Hatte sie am Morgen noch 120 bis 130 Zentimeter pro 24 Stunden betragen, stieg sie bis 16 Uhr auf zwei Meter an. In der Nacht auf Sonntag wurden sogar vier bis fünf Meter gemessen.
Zur Messung der Fliessgeschwindigkeit wurde am Donnerstag eine Radaranlage installiert. Die aktuellen Bewegungen an der Gletscherzunge hatten sich seit Wochenbeginn verstärkt. Wegen der Daten hatten Experten am Samstag mit einem Gletscherabbruch innert 24 Stunden gerechnet. Schliesslich brachen am frühen Sonntagmorgen nach und nach zwei Drittel der Gletscherzunge ab. (SDA/neo)