In Basel irritierte in diesen Tagen eine Kinowerbung für die Pille danach zahlreiche Eltern, die mit ihren Kleinen in einem Kinderfilm sassen, wie nau.ch berichtet. Der Spot beginnt mit den Worten «Gummi geplatzt?» – danach wird das Verhütungsmittel «für danach», das Produkt Ella One, in grossen Worten beworben. Und das eben auch vor Kinderfilmen.
Dem Nachwuchs zu erklären, wovon da genau die Rede ist, scheint schwierig. Unter anderem empört sich SRF-Moderatorin Caroline Lüchinger auf Twitter.
Aber nicht nur Eltern sind von der Platzierung der Kinowerbung irritiert: «Solch ein Werbespot im Kino ist für das Kind und für die Eltern eine unglückliche Situation. Die Kinobetreiber sollten sich überlegen, welche Werbung sie wann platzieren», sagt Xenia Schlegel, Geschäftsführerin der Stiftung Kinderschutz Schweiz, zu «20 Minuten».
Auftraggeber dieser Werbung ist der Apotheker-Verband beider Basel. Die Spots seien in den unterschiedlichsten Filmen in 21 Pathé-Kinos in ganz Basel gestreut, um ein möglichst breites Publikum zu erreichen, und laufen noch bis Ende Jahr. Den Spot vorzeitig von der Leinwand zu nehmen, ist nicht geplant. (nbb)