Basel hat ein Problem mit Müll. Mit sehr grossem Müll. Wie die «Basler Zeitung» berichtet, werden auf den Strassen der Stadt pro Jahr rund 60 Autos von ihren Besitzern einfach stehen gelassen.
Vor allem Franzosen nutzen Basel als Autofriedhof: Eine Herkunftsstatistik führe man zwar nicht, sagte ein Polizei-Sprecher dem Blatt. Schätzungen zufolge stammten aber rund 50 Prozent der illegal entsorgten Fahrzeuge aus dem Nachbarland.
In Basel wird bereits gemunkelt, dass die so genannten Sheriffklammern, mit denen die verlassenen jeweils Fahrzeuge festgesetzt werden, der Polizei ausgangen seien.
Sicher jedenfalls ist: Die Fahrzeughalter können nur selten ausfindig gemacht werden. Anders als in er Schweiz sind französische Kennzeichen fest einem bestimmten Auto zugeordnet und lassen kaum Rückschlüsse auf den Besitzer zu.
Die Folge: Die Fahrzeuge, die häufig keinen Wert mehr haben, müssen verschrottet werden. Kostenpunkt pro Stück: 700 Franken.
Rund 50 Fahrzeuge in Zürich
Das Phänomen beschränkt sich indes nicht nur auf Basel. Auch in der Stadt Zürich werden pro Jahr rund 50 illegal entsorgte Autos und Motorräder sichergestellt, wie Stadtpolizei-Sprecher Marco Bisa auf Anfrage von BLICK sagt.
Deren Besitzer werden jeweils mit einem Aufruf im «Tagblatt der Stadt Zürich» gesucht – Rückmeldungen auf die Inserate gebe es aber höchst selten, sagt Bisa. Wird der Fahrzeughalter dennoch gefunden, muss er eine Busse bezahlen und die Kosten fürs Abschleppen und die Einstellgebühr bezahlen.
In den allermeisten Fällen werden die laut Bisa «häufig stark verwahrlosten» Autos aber entsorgt – zu Lasten der Stadt Zürich.