Bakterien-Alarm in der Badewanne
Schweizer Forscher warnen vor Grüsel-Enten

Wissenschaftler der ETH-Forschungsanstalt Eawag haben herausgefunden, dass Badeenten wahre Bakterienbomben sein können. Viele Plastiktierchen haben Pilze und andere unappetitliche Lebewesen.
Publiziert: 27.03.2018 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:50 Uhr

Bakterien-Alarm in der Badewanne! Die ETH-Forschungsanstalt Eawag schockiert mit einer Studie über die Hygiene der beliebten Badespielsachen. Forscher untersuchten das Innenleben der weichen Plastikprodukte, die als gelbes Entchen oder giftgrünes Krokodil daherkommen. Sie fanden darin hässliche und gefährliche Bakterienkulturen.

Der Grund sei ziemlich einfach, so die Forscher in einer Studie: Im Badezimmer ist es warm und feucht. Das seien ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Die Forscher entdeckten, dass sich im Innern der Plastiktierchen «üppiche Teppiche» aus Bakterien und Pilzen breitmachten.

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Das Innenleben eines Gummientchens ...
Foto: Zvg/Eawag

Legionellen-Alarm auf Bade-Enten

Fokus der Studie, die von Forschern der Eawag, der ETH sowie der Illinois-University durchgeführt wurde, war die Frage, was den Bewuchs der Mikroorganismen fördert – und was da in den Gummi-Spielsachen überhaupt heranwächst. 

Die Ergebnisse nehmen einem die Lust aufs Baden: Zwischen fünf und 75 Millionen Zellen pro Quadratzentimeter tummelten sich auf den Plastikflächen. Pikant: 60 Prozent der untersuchten Entchen enthielten Pilze. Auf 80 Prozent der Spielzeuge lebten gefährliche Legionellen-Bakterien und Zellen der Stäbchenbakterien Pseudomonas aeruginosa.

Die Schuld für die Ausbreitung der gefährlichen Pilze und Bakterien sieht die Studie primär bei den Produzenten von Billig-Entchen. Um die Gefahr einzudämmen, empfiehlt Frederik Hammes, der Betreuer der leitenden Forscherin Lisa Neu, strengere Vorschriften bei der Verwendung von Polymeren. (pma)

Haben Sie zuhause auch Grüsel-Enten? Schneiden Sie sie auf und schicken Sie uns Ihre Bilder oder Videos per WhatsApp an die Nummer 079 813 80 41 oder per Mail an redaktion@blick.ch.

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