Asyl
Rund ein Drittel weniger neue Asylgesuche als im Vorjahr

Im Juli haben in der Schweiz knapp 1700 Personen um Asyl gebeten. Die Zahl der neuen Gesuche war um fast ein Drittel kleiner als im Juli 2016 und so tief wie 2010 zum letzten Mal im Monat Juli.
Publiziert: 09.08.2017 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:11 Uhr
Im vergangenen Juli sind in der Schweiz fast ein Drittel weniger Asylgesuche eingegangen als im Juli 2016. (Themenbild)
Foto: KEYSTONE/ANTHONY ANEX

1694 Asylgesuche wurden im Juli registriert. Das waren 31,6 Prozent weniger als im Juli 2016, aber 60 oder 3,7 Prozent mehr als im Juni, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch mitteilte.

Wichtigste Herkunftsländer waren Eritrea mit 322 Gesuchen, Syrien mit 160, Afghanistan mit 120 und Somalia mit 101. Dahinter folgen die Türkei (98 Gesuche) und Sri Lanka (88).

In erster Instanz erledigt wurden im Juli 2177 Asylgesuche. 525 Personen erhielten Asyl und 737 wurden vorläufig aufgenommen. In 442 Fällen wurde auf Nichteintreten entschieden, davon in 405 Fällen auf Grund des Dublin-Abkommens. Dieses schreibt vor, dass jener Mitgliedstaat für die Prüfung eines Antrags zuständig ist, in dem der Flüchtling zuerst europäischen Boden betreten hat.

534 Personen verliessen die Schweiz kontrolliert, und 158 wurden in den für sie zuständige Dublin-Staat überführt, dies bei 777 Anfragen um Übernahme. Umgekehrt wurden 69 Personen aus anderen Dublin-Staaten in die Schweiz geschickt; 640 Übernahmegesuche aus anderen Ländern gingen ein.

74 Flüchtlinge kamen im Juli im Rahmen des Resettlement-Programms des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in die Schweiz. Es sind besonders Verletzliche, die sich in Syrien oder einem Nachbarland von Syrien aufhalten und vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben. Bis Ende 2018 will die Schweiz 2000 dieser Flüchtlinge aufnehmen.

36 Menschen kamen im Rahmen der Umverteilung von Asylsuchenden (Relocation) aus Griechenland und Italien in die Schweiz. Es sind Asylsuchende, die in diesen beiden Ländern registriert sind und zu deren Entlastung auf andere europäische Länder verteilt werden.

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