Das sind die Ergebnisse der Studie «Mikrozensus Mobilität und Verkehr», die das Bundesamt für Raumentwicklung und das Bundesamt für Statistik am Dienstag publiziert haben. Das wichtigste Verkehrsmittel bleibt demnach das Auto: Im Durchschnitt werden fast zwei Drittel der täglichen Reisestrecke damit zurückgelegt.
Die Bahn hat zwischen 2010 und 2015 leicht zugelegt und kommt nun auf 20 Prozent. 5 Prozent der Strecke werden zu Fuss, 4 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Gemessen an der Reisezeit machen die Fussmärsche jedoch über einen Drittel aus: Im Durchschnitt sind die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz täglich eine halbe Stunde zu Fuss unterwegs.
Der wichtigste Reisezweck bleibt die Freizeit, auch an Werktagen. Rund 44 Prozent aller Kilometer werden im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten zurückgelegt. Der Arbeitsweg macht nur knapp einen Viertel aus, Einkauf 13 Prozent.
Während die Mobilität im Inland zwischen den beiden Erhebungen etwa stabil geblieben ist, haben die Reiseaktivitäten im Ausland stark zugenommen. Im Durchschnitt legt jede Person rund 11'100 Kilometer pro Jahr im Ausland zurück, den grössten Teil davon im Flugzeug.
Mehr als drei Viertel (78%) der Haushalte besassen 2015 mindestens ein Auto, 65 Prozent ein Velo. Gegenüber 2010 ist der Autobesitz der Haushalte um 1 Prozentpunkt, der Velobesitz um 3 Prozentpunkte zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Haushalte mit E-Bike auf tiefem Niveau verdreifacht: von gut 2 Prozent auf 7 Prozent. E-Bikes werden verglichen mit Velos mehr auf Arbeitswegen und weniger für die Freizeit verwendet. Sie sind im Schnitt ein Viertel schneller unterwegs als Velos (17 km/h gegenüber 13 km/h) und werden für längere Einzelstrecken eingesetzt (4,4 km gegenüber 3,3 km).
Für die Studie sind 57'090 Personen telefonisch befragt worden. (SDA)