Weitere Gespräche geplant
Erste Fortschritte mit EU erreicht

Der Bundesrat will die Phase der intensivierten Sondierungen mit der EU fortsetzen. Dies beschloss er am Mittwoch nach einer Aussprache über die Beziehungen der Schweiz-EU. Er begrüsste dabei die mit Brüssel erzielten Fortschritte.
Publiziert: 23.11.2022 um 12:44 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2022 um 13:03 Uhr

Staatssekretärin Livia Leu habe den Bundesrat über die Ergebnisse der seit März laufenden Sondierungen mit der EU-Kommission informiert, teilte die Landesregierung mit.

In den bisher sechs Sondierungsrunden sei es der Schweiz und der EU gelungen, ein gemeinsames Verständnis über den vom Bundesrat eingebrachten Paketansatz zu entwickeln. «Dieses Vorgehen vergrössert den Spielraum für Lösungen», heisst es weiter. Ausserdem biete der Ansatz «gute Voraussetzungen für einen ausgewogenen Interessenausgleich».

Gemäss dem Bundesrat gibt es in mehreren Themenfeldern Übereinstimmungen. Fortschritte wurden ausserdem bei der Personenfreizügigkeit und den staatlichen Beihilfen erzielt. Doch blieben in diesen beiden und auch in anderen Bereichen «weiterhin offene Fragen» bestehen. Welche das sind, wurde nicht mitgeteilt.

Der Bundesrat hat sich am Mittwoch von Staatssekretärin Livia Leu über die Sondierungsgespräche mit Brüssel informieren lassen. Er entschied, weiter mit der EU zu sondieren.
Foto: GAETAN BALLY
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Scherben wieder kitten

Seit der Bundesrat die Verhandlungen zum Rahmenabkommen mit der EU im April 2021 abgebrochen hat, ist das Verhältnis mit Brüssel kompliziert geworden. Seither setzt die EU immer wieder politische Nadelstiche gegen die Schweiz. Dazu zählt etwa der vorläufige Ausschluss aus dem EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe». Auch der Schweizer Kohäsions-Beitrag hat daran nichts geändert.

Entscheidend für den Erfolg allfälliger Verhandlungen sei neben dem Verhandlungsergebnis auch dessen breite innenpolitische Akzeptanz, teilte die Landesregierung weiter mit.

Sie verwies dabei auf das von ihr neu geschaffene «Sounding Board», wo sie Gespräche mit den Gewerkschaften und der Wirtschaft führt. Der Austausch mit Parlament, Kantonen und Parteien ist hingegen seit längerem institutionalisiert.

Der Bundesrat betonte in seiner Mitteilung zudem, wie wichtig ihm «geregelte Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU» sind. Sie garantierten Wohlstand und Stabilität für beide Seiten. Denn man sei eng miteinander verflochten. Ausserdem teile man dieselben Grundwerte. (SDA)


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