Soll das Volk über die Olympischen Winterspielen abstimmen?
SP-Frauen sind sich uneins über Sion 2026

Die Sozialdemokratinnen Pascale Bruderer und Silva Semadeni sind sich nicht einig, was die die Olympischen Winterspiele in Sion betrifft. Semadeni hält eine Volksabstimmung für notwendig, Bruderer will den Entscheid der Walliser abwarten.
Publiziert: 02.04.2018 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:14 Uhr
Pascale Bruderer will das Ergebnis der Abstimmung im Kanton Wallis abwarten.
Foto: Keystone
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Marcel Odermatt

Die Kandidatur ­Sions für die ­Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 wird seit dieser Woche noch etwas schwieriger. Denn der Walliser Hauptort hat jetzt Konkurrenz ganz in der Nähe: Italien will sich mit Mailand und Turin bewerben, Österreich ist mit Graz am Start.

Immerhin gibt es aus der heimischen Arena positive Nachrichten. Der Ständerat dürfte im Gegensatz zum Nationalrat eine Motion der Bündner Sozialdemokratin Silva Semadeni (66) ablehnen, die eine nationale Volksabstimmung verlangt. Neuerdings ist nämlich auch innerhalb der Sozialdemokraten Kritik zu vernehmen.

Pascale Bruderer (40, AG) sagt: «Jetzt warten wir mal den Entscheid der Walliser Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ab.» Die SP-Ständerätin will ihren Entscheid vom Ergebnis abhängig machen: «Wird Sion 2026 klar befürwortet, kann man auf eine Volksabstimmung verzichten.» Würde es eng, gehe es nicht ohne. Bruderer: «Sprechen sich die Walliser gegen Olympia aus, ist die Sache ohnehin vom Tisch.»

Bruderers Parteikollegin Semadeni ist enttäuscht: «Schade. Eine Volksabstimmung gibt dem Bund die notwendige demokratische Legitimation für die ausserordentliche Milliardenausgabe.» Die Spiele ­seien nicht nur eine regionale, sondern auch eine nationale Angelegenheit.

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