Die meisten Asylsuchenden sind jung und arbeitsfähig, aber beruflich schlecht qualifiziert. Daher brauche es mehr Anstrengungen zur Arbeitsintegration von Flüchtlingen, fordert die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe SKOS an ihrer Jahresmedienkonferenz.
Die Flüchlinge sollen nicht mehr von Sozialhilfe abhängig sein. Da Hilfsjobs für Ungelernte immer rarer würden, Fachkräfte hingegen gesucht seien, könne mit einer guten Berufsausbildung wirtschaftliche Selbständigkeit erreicht werden. Die SKOS stellt unter anderem folgende kokrete Forderungen:
- Angebote zur Sprachförderung und möglichst rasch 5000 zusätzliche Plätze in Beschäftigungsprogrammen schaffen.
- Die Wirtschaft beteiligt sich «angemessen» an der Arbeitsintegration von Personen aus dem Asylbereich. Die öffentliche Hand trifft hierfür mit der Wirtschaft verbindliche Vereinbarungen.
- Die Integrationspauschale des Bundes wird rasch und bedarfsgerecht erhöht.
Der Bund prüft, für Personen mit Bleiberecht in der Schweiz auf Gesetzesstufe eine Verpflichtung zur beruflichen Qualifizierung einzuführen. - Bund und Kantone bauen bürokratische Hürden rasch ab, damit die Qualifizierungsmassnahmen effizient und wirtschaftsfreundlich umgesetzt werden können.
- Alle Integrationsangebote müssen auch für stellensuchende Inländerinnen und Inländer zur Verfügung stehen.
Eine gezielte Investition in Ausbildung und Potenzial von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommen kostet nach den Berechnungen der SKOS etwa 100 Millionen Franken pro Jahr. Sonst drohen die Sozialhilfekosten rasant anzusteigen, schreibt die SKOS in einer Mitteilung. (jow)