Nach EWS-Rücktritt
Diese SVP-ler rücken in den Fokus

Die Zeit von Eveline Widmer-Schlumpf in der Landesregierung ist vorbei. Der Weg zum 2. Bundesratssitz für die SVP scheint damit frei. Doch wer soll die Bündnerin beerben?
Publiziert: 28.10.2015 um 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:30 Uhr
Word Heinz Brand der Nachfolger von Widmer-Schlumpf?
Foto: Peter Gerber
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Die Zeit von Eveline Widmer-Schlumpf in der Landesregierung ist vorbei. Der Weg zum 2. Bundesratssitz für die SVP scheint damit frei. Doch wer soll in die unbestrittenermassen grossen politischen Fussstapfen der Bündnerin treten?

Der wohl meistgenannte Kandidat ist Heinz Brand. Der Bündner hat allein aufgrund seiner Herkunft gute Karte – schliesslich sollte die Ostschweiz auch künftig im Siebnergremium vertreten sein, meinen viele Parlamentarier.

Der Asyl-Experte vertritt den Kurs seiner Partei, ist im Auftreten aber einigermassen  staatsmännisch. Kein Wunder: Brand absolvierte den grössten Teil seiner beruflichen Karriere beim Staat - genau das stört in der Partei aber einige.

Geografisch ebenfalls in Frage kommt Parteichef Toni Brunner. Der St. Galler ist der Wunschkandidat von Christoph Blocher – wehrt sich aber vehement gegen die Vorstellung. Das muss aber noch nicht heissen – auch sein Vorgänger Ueli Maurer zierte sich lange, bis er sich bereit erklärte.

Ebenso abgewunken hat bisher auch Peter Spuhler. Seine Stadlerrail sei ihm zu wichtig, erklärte er BLICK. Dennoch: Die Partei dürfte mit ihm nochmals das Gespräch suchen – er hätte hervorragende Wahlchancen, weil für ihn die Bilateralen wichtiger sind als für den Rest der Partei.

Bereits offen Interesse signalisiert hat der Waadtländer Guy Parmelin. In der Deutschschweiz kaum bekannt, wird seine Kandidatur in der Romandie ernstgenommen.

Dadurch, dass Widmer-Schlumpf nicht mehr antritt und Ueli Maurer Gerüchten zufolge gerne das Departement wechseln würde, könnte auch Thomas Hurter eine Alternative werden. Der Schaffhauser ist parteiübergreifend als sachkundiger Sicherheitspolitiker akzeptiert und wäre für die SVP ein perfekter VBS-Vorsteher.

Sein Nachteil: Manchen ist der umgängliche Schaffhauser fast zu nett. Ausserdem wich er etwa beim Kauf des Gripen-Jets von der Parteilinie ab.

Ähnlich gelagert ist die Konstellation bei Hurters Schaffhauser Kollegen Hannes Germann. Der Ständerat ist allseits beliebt und akzeptiert – genau das ist aber fraktionsintern sein grosses Handicap.

Kaum ernstzunehmen sein dürften die Interessensbekundungen der Walliser Staatsrats Oskar Freysinger und der Schwyzer Ständerats Peter Föhn. Auch eine Kandidatur der Berner Parteigrössen Adrian Amstutz und Albert Rösti ist eher unwahrscheinlich, damit Simonetta Sommaruga und Johann Schneider-Ammann bereits zwei Berner im Bundesrat vertreten sind. (vuc)

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