Laut den Zahlen des Bundes leben im Kanton Aargau die meisten Dicken. Fast 46 Prozent der Aargauer seien übergewichtig, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Platz zwei nehmen die Jurassier ein, bei denen knapp über 45 Prozent der Bevölkerung zu viel auf den Hüften haben. An dritter Stelle rangiert der Thurgau mit leicht weniger als 45 Prozent «vollschlanken» Leuten.
Dass die Rangliste fest in Aargauer Hand ist, ist den Männern geschuldet: Fast 57 Prozent der Aargauer bringt zu viel Gewicht auf die Waage. Gefolgt von den Herren in Luzern und Thurgau, wo 55, beziehungsweise 54 Prozent etwas mehr auf ihre Linie achten sollten. Am besten in Form sind die Obwaldner Männer mit 46 Prozent zu Wohlgenährten.
Bündnerinnen gehen schlank durchs Leben
Bei den Frauen finden sich im Jura am meisten Übergewichtige: 37 Prozent. Gefolgt von den St. Gallerinnen (36 Prozent) und den Bernerinnen (35 Prozent). Allerdings dürften die BAG-Zahlen mit Vorsicht zu geniessen sein: Denn einerseits fehlen einige Kantone. Andererseits hätten es die St. Gallerinnen am einfachsten abzunehmen. Laut BAG reichte der Umzug von St. Gallen in den Nachbarkanton Graubünden: Hier finden sich die schlanksten Frauen. Im Bündnerland sind nur 28,5 Prozent der Frauen vollschlank.
Einen Hinweis darauf, wie es mit dem Körperumfang steht, liefern die Zahlen aber schon: Sie unterstreichen nämlich, dass Männer tendenziell mehr mit ihrem Gewicht zu kämpfen haben als die Frauen.
Je älter desto schwerer
Zudem schreibt das BAG, bei Übergewicht spiele das Alter eine entscheidende Rolle. Ältere Menschen seien viel häufiger betroffen als der Rest der Bevölkerung. Hier dürfte der zunehmende Bewegungsmangel mit ein Grund sein.
So haben gemäss dem neuen Monitoring des BAG 53 Prozent der über 65-Jährigen einen zu hohen Body-Mass-Index. In jüngeren Altersgruppen sei dieser Anteil deutlich geringer: Bei den 35- bis 49-Jährigen seien es 42 Prozent und bei den 15- bis 34-Jährigen 27 Prozent.
Laut BAG seien die Zahlen bedenklich – auch weil der Anteil der Dicken seit Jahren steigt. Übergewicht erhöhe nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch für mehrere Krebsarten sowie für Typ-2-Diabetes.
Es ist nie zu spät, etwas gegen das Gewicht zu tun
An der Entstehung von Übergewicht sind mehrere Faktoren beteiligt. Über das ganze Leben hinweg spielten eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung eine zentrale Rolle, um ein gesundes Körpergewicht zu halten. Es sei nie zu spät, um aktiv zu werden: Wandern, Radfahren oder Tanzen seien beispielsweise geeignete Bewegungsformen auch für ältere Menschen. (SDA)