Paukenschlag aus dem Tessin – FDP-Bundesratskandidat Ignazio Cassis (56) gibt seinen italienischen Pass ab! «Als ich mich entschieden habe, mich für die Bundesratswahl zur Verfügung zu stellen, habe ich auf die italienische Staatsbürgerschaft verzichtet», sagt Kronfavorit Cassis zum «Tages-Anzeiger». Dieser Entscheid sei für ihn so stimmig.
Die Handlung des Tessiners ist seine Antwort auf eine brisante Frage: Darf ein Bundesrat auch Franzose oder Italiener sein? Cassis ist offenbar nicht der Meinung, dass eine doppelte Staatsbürgerschaft kompatibel sei mit dem Bundesratsmandat. Der gebürtige Italiener nimmt sich damit auch aus der Schussbahn der Kritiker.
Wie reagiert Maudet?
Die Blicke richten sich nun auf Pierre Maudet (39). Der Genfer Staatsrat besitzt neben dem Schweizer auch den französischen Pass. Die Genfer SVP hat Maudet deshalb bereits kritisiert und seine Loyalität in Frage gestellt, berichtete die «Tribune de Genève».
Tut es Maudet nun Cassis gleich? Im BLICK-Interview sagte der Aussenseiter im Rennen für die Nachfolge von Didier Burkhalter, dass er den Gesamtbundesrat über diese Frage entscheiden lassen wolle. «Als EDA-Vorsteher oder im VBS ist es problematisch, Doppelbürger zu sein», sagte Maudet zu BLICK. (jdc)