Interne Notiz an Konkurrenz geschickt
E-Mail-Flop bei FDP-Gössi

Nach dem Debakel um die Abstimmung über die Unternehmenssteuerreform III schreibt FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi einen Brief an ihre Parlamentarier. Nur an ihre? Nein.
Publiziert: 22.02.2017 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:38 Uhr
Ist stolz auf ihre Abstimmungs-Kampagne: Petra Gössi (41), FDP-Nationalrätin und Parteipräsidetin.
Foto: Sabine Wunderlin
Christof Vuille

FDP-Präsidentin Petra Gössi ist nach der verlorenen Abstimmung über die Unternehmenssteuerreform III sauer. Den Wirtschaftsverbänden fehle das politische Gespür, wetterte sie im BLICK. Auf die Kampagne des Freisinns hingegen könne man durchaus «stolz» sein. Das schreibt sie in einem E-Mail an die Mandatsträger ihrer Partei.

Dumm nur: Erhalten haben die inhaltlich wenig brisante Notiz auch zahlreiche Parlamentarier anderer Parteien. Weil Gössi die Nachricht mit «Ihre Parteipräsidentin» abschliesst, musste die FDP-Zentrale offenbar einiges an Häme der anderen Parteien einstecken.

Sie nimmt es mit Humor

Die Erklärung für den Fauxpas: Beim Verschicken des Mails gerieten ehemalige Komitee-Mitglieder von SVP, BDP und Co. auf den Verteiler. Bei heikleren Inhalten werde das bestimmt nicht passieren, versichert die FDP. 

Dank des E-Mails wissen Gössis politische Gegner nun immerhin, dass die Schwyzerin an ihre Partei glaubt. «Die FDP lebt», schreibt sie unter anderem. Petra Gössi nimmt den Ausrutscher des Parteisekretariats mit Humor, wie sie dem BLICK sagte.

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