Die «Angstkampagne» der Gegner sei schuld am Nein zu Fair Food und Ernährungssouveränität, sagen die Initianten. Sie sagen damit eigentlich, Herr und Frau Schweizer hätten einmal mehr mit Portemonnaie abgestimmt statt mit Herz und Verstand.
Doch ist es so einfach? Die Angst vor steigenden Preisen, wenn alle Lebensmittel Schweizer Standards entsprechen müssen und kleine Bauernhöfe besonders gefördert werden, wie es die Initiativen forderten, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Wer jeden Rappen zweimal umdrehen muss, für den sind auch kleine Preisanstiege schmerzhaft.
Aber das Nein bedeutet noch mehr: Es ist ein Nein zur Bevormundung. Wer Wert darauf legt, dass sein Essen fair und nachhaltig produziert wurde, hat alle Möglichkeiten dazu. Und trotz höherer Kosten setzen ja viele auf regionale Bioprodukte. Gut für die Umwelt und die Schweizer Bauern. Aber allen vorschreiben zu wollen, was auf den Teller kommt – das geht zu weit.