Noch zwei Wochen bleiben dem Genfer Staatsrat und Bundesratskandidaten Pierre Maudet (39), die FDP-Fraktion von seiner Kandidatur zu überzeugen und es so aufs offizielle Kandidatenticket zu schaffen.
Bei einem Besuch in Bern machte Maudet einen Abstecher ins BLICK-Büro. Im Video-Interview erklärt er, dass er bei einer allfälligen Wahl nach Bern umziehen würde.
Tochter will Freundin nicht verlieren
Nicht zur Freude der ganzen Familie. Während Maudets Sohn (10) und seine jüngste Tochter (6) voll und ganz hinter ihrem Vater stehen, hat seine ältere Tochter (8) Bedenken.
«Sie ist eigentlich ein Cassis-Fan. Nicht wegen Herrn Cassis, sondern weil sie sich vor einem Umzug nach Bern fürchtet und vor der Vorstellung, dass sie ihre Freundin verlieren wird», sagt Maudet. Für seine Kinder sieht er aber den Vorteil, dass sie Deutsch lernen würden.
In Sachen Kinderbetreuung würde sich für Maudet auch als Bundesrat nicht viel ändern, glaubt er. «Als Regierungsrat für Polizei und Wirtschaft habe ich sehr viel zu tun, auch meine Frau arbeitet.» Aber es brauche Organisation.
Hoffen auf Dreierticket
Maudet ist sich bewusst, dass er als Aussenseiter ins Rennen steigt. Deshalb muss er auf ein Dreierticket hoffen. «Ich kümmere mich nicht um die Taktik», meint er zurückhaltend. Das sei Aufgabe der Fraktion. Zum Lady-Killer will er aber nicht werden. «Ich bin für alle Kandidaturen, die Demokratie braucht eine Vielfalt.»