Bundesrat Maurer absolvierte Wasalauf in 7:27h
«Eine hervorragende Leistung»

Man mag von SVP-Bundesrat Maurer halten, was man will. Dass er sehr sportlich ist, hat er aber am Sonntag bewiesen. Das sagt auch VBS-Kommunikationschef und Langlaufkommentator Peter Minder.
Publiziert: 06.03.2012 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:08 Uhr
Von Christof Vuille

Der Zeitplan von Bundesräten ist eng. Der Verteidigungsminister nahm sich aber trotzdem die Zeit, sich in Kandersteg (BE) auf den Wasalauf vorzubereiten. VBS-Kommunikationschef und SF-Langlaufkommentator Peter Minder sagt denn auch: «Er musste sich diese Stunden richtiggehend stehlen. Mehr als ein- oder zweimal pro Woche lag aber einfach nicht drin.» Kandersteg sei als Trainingsort gut geeignet, da einige Streckenteile der Loipe beleuchtet seien.

Der Wasalauf ist die grösste Langlaufveranstaltung Skandinaviens. Diese führt in der schwedischen Landschaft Dalarna über 90 km in der klassichen Technik von Sälen nach Mora. Maurer absolvierte das Rennen bereits zum sechsten Mal, zum zweiten Mal als Bundesrat.

Maurer: Doppelt so lang wie der Sieger

Gewonnen wurde das Rennen zum dritten Mal in Serie vom Schweden Jörgen Brink. Am Sonntag stellte dieser mit 3 Stunden und 38 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Nicht ganz so schnell war der SVP-Bundesrat unterwegs: Mit 7 Stunden und 27 Minuten hatte er ziemlich genau doppelt so lang wie der Sieger. Für einen 61-jährigen aber eine prima Leistung.

Besonders beeindruckend: Maurer arbeitete sich von der ersten Zwischenzeit bis ins Ziel um über 500 Ränge nach vorne. Gar nicht so einfach, bei über 16‘000 Läufern. Peter Minder staunt über die Leistung seines Chefs: «Wenn man Aufwand und Ertrag vergleicht, ist es eine hervorragende Performance.» Entsprechend gut gelaunt sei Maurer denn auch in die Schweiz zurückgekehrt. Obwohl: Er hatte das Gefühl, es wäre sogar noch etwas mehr dringelegen, sagt der VBS-Kommunikationschef.

Minder: «Wachsen war schweirig»

Mühe bereitete dem Sportminister das Wachsen des Skis, denn die Bedingungen seien schwierig gewesen, sagt Minder: «Beim Start in Sälen war es eiskalt, ca. minus 20 Grad. Im Ziel in Mora aber zeigte das Thermometer 3 Grad plus an.»

Eine grössere Gruppe begleitete Maurer auf seinem Schweden-Trip, darunter auch der Direktor des Bundesamts für Sport, Matthias Remund (48). Dieser war übrigens mit einer Zeit von 4:17 und Rang 276 der beste Schweizer!

Ob Maurer sich auch nächstes Jahr wieder auf die Strecke wagt, kann Peter Minder noch nicht sagen. Er selbst wird seine Doppelrolle als VBS-Kommunikationschef und Langlaufkommentator übrigens bald abgeben: «Am 18. März in Falun (Schweden) kommentiere ich mein letztes Rennen mit Langlaufexperte Adriano Iseppi.»

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