Bundesrätin Leuthard fordert
«Die Politik braucht mehr Frauen!»

Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF fordert Schweizerinnen dazu auf, sich würdig im Bundeshaus vertreten zu lassen.
Publiziert: 08.03.2018 um 15:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:30 Uhr

Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EFK) gibt sich zur Feier des Tages kämpferisch: Bei einer guten Vertretung der Frauen auf den Wahllisten hätten «Wählerinnen und Wähler problemlos die Möglichkeit, jene rund 20 männlichen Vertreter im Ständerat auszuwechseln, die vor wenigen Tagen mit ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der Lohngleichheit einen blamablen Auftritt hatten».

Jetzt lanciert die EFK ein Video mit dem Titel «halbe-halbe». Ziel: Frauen für ein Engagement in der Politik zu motivieren. «Engagiert Euch! Jetzt! Mit uns!», lautet der Appell von Bundesrätin Doris Leuthard an die Adresse der Frauen. Neben ihr legen weitere auf verschiedenen Ebenen tätige Politikerinnen dar, warum sie sich engagieren.

Travail Suisse will Lohngleichheits-Gegner im Ständerat «auswechseln»

Die nächsten eidgenössischen Wahlen werden im Herbst 2019 stattfinden. Das ist die Zukunft. Aber bereits heute müssen sich die Frauen dafür engagieren, und bereits heute müssen die Parteien ihnen Raum geben, damit sie die Hälfte der Bevölkerung würdig vertreten können.

Valérie Borioli Sandoz, Leiterin Gleichstellungspolitik bei Travail Suisse: «2019 muss das Schweizer Volk die Wahl haben und jene Ständeräte auswechseln können, die die Revision des Gleichstellungsgesetzes mit viel schlechtem Willen an die Kommission zurückgewiesen haben.»

Auf die lange Bank geschoben

In der vergangenen Woche genügten rund 20 bürgerliche Ständeräte, um die bereits von der vorberatenden Kommission verwässerte Revision des Gleichstellungsgesetzes auf die lange Bank zu schieben. Die Vorlage verlangte von nur 0,85 Prozent der Unternehmen – jenen mit mehr als 100 Angestellten –, eine Analyse der Löhne. Betroffen sind also nur wenige Unternehmen, allerdings beschäftigen diese fast die Hälfte aller in der Schweiz angestellten Personen. (SDA/vfc)

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