Johann Schneider-Ammann hat ausgezwitschert. Heute um Mitternacht scheidet der 66-Jährige offiziell aus dem Bundesrat aus – und verschwindet auch von Twitter. Sein Account wird archiviert, wie BLICK berichtete.
In einem letzten Tweet meldete sich der Noch-Bundesrat heute nun zu Wort und verabschiedete sich mit einem kurzen Video von seinen Followern.
«Meine lieben Followers, es ist Zeit des Abschiednehmens», sagt Schneider-Ammann. Er bedankt sich bei seiner Twitter-Gemeinde für die Unterstützung und das Interesse. Und lässt durchblicken, dass er auf der Kurznachrichtenplattform vielleicht schon bald wieder zurück sein könnte – dann allerdings als Privatperson. «Wir treffen uns wieder – vielleicht sogar auf Twitter», so JSA.
Fast 900 Tweets abgesetzt
Knapp 900 Tweets hat Schneider-Ammann in seiner Amtszeit abgesetzt, über 650 Fotos und Videos gepostet. Unter seinen Bundesratskollegen gehörte der Wirtschaftsminister damit zu den fleissigsten Twitterern – und er war der Einzige, der sich seit diesem Jahr auch in eigens für Social Media produzierten Videobotschaften an seine Follower wandte. Ausgerechnet er, der das Rampenlicht alles andere als liebt.
Nun aber ist Schluss mit staubtrockenen Tweets wie «Fünftes nationales Spitzentreffen der Berufsbildung: Verbundpartner lancieren Förderschwerpunkt zur Digitalisierung und favorisieren lebenslanges Lernen» oder amateurhaft zusammengeschusterten Videos aus einer Fleischfabrik in Brasilien.
Twittert er bald aus der Werkstatt statt dem Flugzeug?
Nach seiner Zeit in der Regierung wolle er sich wieder mehr der Familie widmen und ein «aktiver» Grosspapi werden, so Schneider-Ammann. Zudem liebäugelt er damit, eine kleine Schreinerei zu eröffnen. So wird Schneider-Ammann in Zukunft vielleicht vom Spielplatz statt von internationalen Konferenzen und aus der Werkstatt statt dem Flugzeug twittern. Da könnte dann auch das Unterhaltungspotenzial etwas grösser sein.