Keine zwei Wochen dauert es mehr bis zur Abstimmung. Dann entscheidet die Schweiz über die Unternehmenssteuerreform III. Bisher liegen die Befürworter und die Gegner etwa gleichauf, in allen Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Das macht alle nervös.
Nachdem die Jungfreisinnigen mit dem Komiker Gögi Hofmann für Reform warben (BLICK berichtete), zieht sich die Juso nun für deren Ablehnung aus.
Unter dem Motto «Ihr zieht uns das letzte Hemd aus!» versammelten sich Zürcher Juso-Mitglieder bei Kälte und Regen auf dem Zürcher Paradeplatz, um in Unterwäsche gegen die Steuerreform Stimmung zu machen.
«Keine negativen Reaktionen»
Die Co-Präsidentin der Juso Zürich, Nina Hüsser, erklärt, was bei einem Ja zur Reform geschehen würde: «Es würde uns allen wie den Menschen in Luzern gehen, wo wegen Geldmangels Lehrern und Schülern eine Woche Ferien aufgebrummt wurde.»
Co-Präsident Lewin Lempert ergänzt, der Juso mache die Stimmbeteiligung ein wenig Sorgen: «In der Stadt Zürich haben bisher erst etwa 15 Prozent der Stimmbevölkerung abgestimmt.» Die Linke zu mobilisieren sei denn auch ein Ziel der Aktion, die gut angekommen sei: «Viele Passanten sind stehen geblieben und haben ein Foto gemacht.» Negative Reaktionen habe es keine gegeben.