Wutbrief an SRG-Chefs
Mitarbeiter verlangen mehr «Wertschätzung und Respekt»

Die SRG- und tpc-Angestellten wehren sich in einem offenen Brief an die SRG-Spitze dagegen, «wie mit ihnen umgegangen wird».
Publiziert: 31.10.2018 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2018 um 11:32 Uhr
In einem Brief bemängeln die Mitarbeiter die Wertschätzung durch die Führungskräfte.
Foto: Keystone
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Jean-Claude Galli

Spardruck und Personalabbau gehen nicht spurlos an der Belegschaft im Leutschenbach vorbei. Nun protestieren die SRG- und tpc-Angestellten mit einem offenen Brief zuhanden der SRG-Spitze und des SRG-Kaders gegen die Art und Weise, wie mit ihnen umgegangen werde. Lanciert wurde der Brief vom Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM.

Bemängelt wird erstens die Wertschätzung der Mitarbeitenden. Diese habe in letzter Zeit deutlich abgenommen, was das Engagement der Mitarbeiter unterminiere. Entscheide würden ohne Rücksicht gefällt, wodurch Verunsicherung und Frustration zunehmen würden. Geplante Sparmassnahmen seien zu wenig durchdacht und sachlich nicht zwingend. 

Menschen sollen nicht zu «Manövriermasse» werden

Weiter heisst es: «Wir akzeptieren nicht, dass die Führung das Vertrauen verspielt, das wir über all die Jahre erarbeitet und in der Abstimmung gegen No Billag erkämpft haben (…). Wir akzeptieren nicht, dass Menschen zur Manövriermasse werden (…) und Angestellte gegeneinander ausgespielt werden.» Gefordert wird unter anderem eine «nachvollziehbare, transparente und begründete Sparpolitik ohne überhastetes Vorgehen» und «dass die SRG die Publizistik und Qualität der Programme in den Vordergrund stellt und der Idee SRG Sorge trägt.»

Die Namen der Unterzeichneten bleiben anonym und werden der SRG nicht mitgeteilt, wie das SSM-Zentralsekretariat im Mail schreibt, das BLICK vorliegt. Von 200 Unterschriften wurden am Mittwochnachmittag bereits 190 abgegeben.

Brief im Original

Wir, die unterzeichnenden Angestellten der SRG und des tpc*, protestieren gegen das Verhalten von Führung und Kader der SRG und des tpc der letzten Zeit, und insbesondere gegen die Art und Weise, wie mit dem Personal umgegangen wird.

Wir stellen besorgt fest:

● Die Wertschätzung der Mitarbeitenden durch Führung und Kader hat in letzter Zeit deutlich abgenommen. Das unterminiert das Engagement der Mitarbeitenden.

● Entscheide werden ohne Rücksicht auf Mitarbeitende gefällt. Verunsicherung und Frustration nehmen zu.

● Geplante Sparmassnahmen sind zu wenig durchdacht und sachlich nicht zwingend.

Das akzeptieren wir nicht:

● Wir akzeptieren nicht, dass die Führung das Vertrauen verspielt, das wir alle über die Jahre erarbeitet und in der Abstimmung gegen NoBillag erkämpft haben.

● Wir akzeptieren nicht, dass die Führung der Idee SRG irreparablen Schaden zufügt.

● Wir akzeptieren nicht, dass Menschen zur Manövriermasse werden und nach Belieben hin und her geschoben werden.

● Wir akzeptieren nicht, dass Angestellte verschiedener Unternehmenseinheiten und Standorte gegeneinander ausgespielt werden.

Deshalb fordern wir:

● eine nachvollziehbare, transparente und begründete Sparpolitik ohne überhastetes Vorgehen.

● dass die SRG die Publizistik und die Qualität der Programme in den Vordergrund stellt und der Idee SRG Sorge trägt.

● dass das SRG-Personal durch eine richtige Konsultation ernst genommen wird. Wir geben uns mit Schein-Konsultationen und Alibi-Mitwirkungsverfahren, wie durch eine simple Mailadresse, nicht zufrieden.

● eine Führung, welche den Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegnet und sie mit Respekt behandelt.

*Die Namen der Unterzeichnenden werden der SRG nicht mitgeteilt.

Wir, die unterzeichnenden Angestellten der SRG und des tpc*, protestieren gegen das Verhalten von Führung und Kader der SRG und des tpc der letzten Zeit, und insbesondere gegen die Art und Weise, wie mit dem Personal umgegangen wird.

Wir stellen besorgt fest:

● Die Wertschätzung der Mitarbeitenden durch Führung und Kader hat in letzter Zeit deutlich abgenommen. Das unterminiert das Engagement der Mitarbeitenden.

● Entscheide werden ohne Rücksicht auf Mitarbeitende gefällt. Verunsicherung und Frustration nehmen zu.

● Geplante Sparmassnahmen sind zu wenig durchdacht und sachlich nicht zwingend.

Das akzeptieren wir nicht:

● Wir akzeptieren nicht, dass die Führung das Vertrauen verspielt, das wir alle über die Jahre erarbeitet und in der Abstimmung gegen NoBillag erkämpft haben.

● Wir akzeptieren nicht, dass die Führung der Idee SRG irreparablen Schaden zufügt.

● Wir akzeptieren nicht, dass Menschen zur Manövriermasse werden und nach Belieben hin und her geschoben werden.

● Wir akzeptieren nicht, dass Angestellte verschiedener Unternehmenseinheiten und Standorte gegeneinander ausgespielt werden.

Deshalb fordern wir:

● eine nachvollziehbare, transparente und begründete Sparpolitik ohne überhastetes Vorgehen.

● dass die SRG die Publizistik und die Qualität der Programme in den Vordergrund stellt und der Idee SRG Sorge trägt.

● dass das SRG-Personal durch eine richtige Konsultation ernst genommen wird. Wir geben uns mit Schein-Konsultationen und Alibi-Mitwirkungsverfahren, wie durch eine simple Mailadresse, nicht zufrieden.

● eine Führung, welche den Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegnet und sie mit Respekt behandelt.

*Die Namen der Unterzeichnenden werden der SRG nicht mitgeteilt.

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