Heute startet eine neue Staffel der SRF-Webserie «Nr. 47». Was die Ausstrahlung betrifft, geht man am Leutschenbach neue Wege: Gleich zu Beginn wurden alle fünf Folgen auf einen Schlag auf Youtube veröffentlicht – noch bevor sie am Mittwoch um 20.10 Uhr auf SRF 2 zu sehen sind.
Auch inhaltlich hat man die Serie weiterentwickelt. Neu steht der Hobbyrapper Dominic (Gabriel Noah Maurer, 23) im Vordergrund. Aus Angst vor den Reaktionen aus der Musikszene, aber auch seiner Familie und seiner Freunde behält er ein grosses Geheimnis für sich: Dominic ist schwul.
Für Gabriel Noah Maurer geht es in der Sendung gleich richtig los. Schon in der ersten Szene der Staffel hat er ein anonymes Sexdate. «Es war meine erste Sexszene überhaupt», verrät der junge Schauspieler gegenüber BLICK. Für ihn habe es aber keine Rolle gespielt, dass sie mit einem Mann und nicht mit einer Frau war.
Es habe so oder so eine sehr intime Stimmung geherrscht. Auch weil es sich um ein sogenanntes Closed Set handelte. Heisst: «Es waren so wenige Leute wie möglich dabei – nur Regisseur, Kameramann, Drehbuchautor und wir beide.»
Nervosität verflog schnell
«Am Anfang war ich noch etwas nervös, aber durch den professionellen, unkomplizierten Umgang am Set hat sich das Ganze dann gelegt», erzählt er. Sobald die Kameras an waren, habe er alles andere für einen Moment vergessen, sagt Maurer. «Erst am Schluss habe ich gemerkt, dass es im Raum dann doch etwas warm geworden ist und ich sehr ins Schwitzen kam.»
Ob der junge Bieler anfangs Zweifel hatte, ob er als Hetero so eine Rolle überhaupt authentisch spielen könne? «Nein, das war für mich nie ein Thema. Mir ging es darum, einen jungen verliebten Menschen zu spielen, der ein riesiges Geheimnis hat, das ihn täglich belastet.»
Zweifel an Rap-Auftritt
Mehr Zweifel habe er wegen der Rapper-Rolle gehabt. Ein paar Texte habe er früher selbst geschrieben, doch auf der Bühne sei er zuvor noch nie gestanden. Somit war die Webserie auch diesbezüglich eine Premiere für ihn – die er ebenfalls meisterte. «Aber auch das hat geklappt», sagt er mit einem Lachen.
Nach Drehschluss drückt der Schauspielstudent nun wieder die Schulbank. Maurer ist momentan im zweiten Jahr seines Studiums in Bern. «Wenn ich von einem Dreh zurückkomme, prallen da schon immer zwei Welten aufeinander», erklärt er. Trotzdem sei es immer wieder schön, in die Schule zurückzukommen.
Und welche Aufträge würden ihn noch ansprechen? Anfang Jahr war Maurer in einer Nebenrolle im Streifen «Mario» zu sehen, die ihm viel Spass machte. Deshalb sagt er: «Weitere Kinofilme würden mich auf jeden Fall reizen!»