Weihnachten bedeutet oft auch Stress. Geschenke kaufen, das Festmenü auswählen und die Dekoration aufhängen kann anstrengend sein. Was könnte man zwischen dem ganzen Feiertagstrubel Besseres machen, als sich einfach mal aufs Sofa zu fläzen und die TV-Highlights von 2017 Revue passieren lassen? BLICK zeigt Ihnen, welche Serien Sie bis Ende Jahr gesehen haben müssen. Unsere Liste beschränkt sich aber nicht auf die besten Serien des Jahres, sondern vor allem auf die, die am meisten zu reden gegeben haben.
«13 Reasons Why»
Die Teenagerin Hannah hinterlässt nach ihrem Suizid einen Schuhkarton mit dreizehn Kassetten. Auf den Tonaufnahmen erzählt die Highschool-Schülerin von Vorfällen, die sie zu ihrem Selbstmord bewegt haben, und enthüllt gegenüber ihren Klassenkameraden, wer wirklich an ihrem tragischen Tod Mitschuld trägt.
Von Kritikern wurde «13 Reasons Why» in den Himmel gelobt. Die Geschichte sei spannend, die Jung-Schauspieler ausserordentlich talentiert, und das schwere Thema würde mit dem nötigen Ernst behandelt. Für manche Experten war die Netflix-Serie aber weitaus kontroverser. Der amerikanische Verband für Kinder- und Jugendpsychologie (SCCAP) veröffentlichte ein Statement, laut dem das Highschool-Drama Selbstmord glorifiziere und Nachahmer motivieren könne. Seither sind die Folgen auf Netflix mit einer Warnung versehen.
«Twin Peaks: The Return»
Kaum eine TV-Sendung hat eine eingefleischtere Fan-Gemeinde als «Twin Peaks». Die Kult-Serie aus den 90ern brach dank der genialen Hand von Star-Regisseur David Lynch (71) Genre-Konventionen zuhauf und erweiterte die Grenzen von dem, was TV-Sendungen können.
Als öffentlich wurde, dass «Twin Peaks» nach 25 Jahren eine neue Staffel erhält, waren die Erwartungen also gross. Doch konnte David Lynchs Anknüpfung an seine wohl berühmteste Arbeit ihnen gerecht werden? Beinahe. Kritiker feiern die Atmosphäre und den Mut der Mystery-Serie. Für viele Zuschauer war die erneut nicht-linear erzählte Geschichte aber einfach nur verwirrend.
«Wilder»
Am 7. November erschien die erste Folge der SRF-Krimiserie, und sofort war klar: Hier versucht das Schweizer Fernsehen etwas Neues. Die Geschichte rund um Mord und Totschlag in den Schweizer Bergen wird hier, ganz untypisch für einen Schweizer Fernsehkrimi, in einer folgenübergreifenden Handlung erzählt.
Anstatt am «Tatort» haben sich die Serienmacher eher an Streaming-Serien auf Netflix oder Amazon orientiert, wie SRF-Fiktionschef Urs Fitze (59) BLICK bestätigte. Das Experiment ging auf, «Wilder» holte sich starke Quoten und begeisterte die Zuschauer.
«Glow»
«Meisterwerk», «Riesen-Spass», «kraftvoll» – das sind nur einige Beispiele für das Lob, mit dem «Glow» von der Presse überhäuft wurde. Die Netflix-Serie erzählt die Geschichte der ersten Wrestling-Organisation für Frauen. Und sie tut dies mit Humor, Kreativität und vor allem viel Herz.
Die Frauen von «Glow» sehen nicht aus wie Schauspiel-Stars, sie sind nicht perfekt geschminkte Models, die ein wenig auf heruntergemacht gestylt wurden. «The Guardian» brachte es auf den Punkt: «Diese Frauen sind echt – nicht ‹Hollywood-echt›.» Das verleiht der Serie eine gehörige Portion Realismus und eine sympathische Bodenständigkeit, die man in anderen TV-Produktionen oft schmerzhaft vermisst.