Am Sonntag startet der neue SRF-Zweiteiler «Private Banking»
Tamynique und Patrizia Laeri werden Filmstars

Hauptdarstellerin Stephanie Japp macht als Caroline Pfister in «Private Banking» eine erstaunliche Wandlung durch. Auch Patrizia Laeri und Tamynique haben im TV-Film eine Rolle. BLICK erklärt den neuen SRF-Zweiteiler.
Publiziert: 14.12.2017 um 23:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:10 Uhr
Jean-Claude Galli

Es ist die «Godfather»-Geschichte: Ein Aussenstehender kommt in eine Familie hinein und übernimmt die Spitze, obschon er deren Geschäfte ablehnt. Der wichtigste Unterschied zum Mafia-Epos: Die Hauptperson des SRF-Zweiteilers «Private Banking» (So/Mo auf SRF 1, je 20.05 Uhr) ist eine Frau, gespielt von Stephanie Japp (45), die zuletzt in der «Tatort»-Folge «Zwei Leben» begeisterte. Hier spielt sie Caroline Pfister, die uneheliche Tochter von Leopold Weyer (Christian Kohlund), nach dessen Herzinfarkt sie sich ihm verpflichtet fühlt. Von der Suchttherapeutin mit wilder Vergangenheit zur Bankdirektorin macht sie eine verblüffende Wandlung durch.

Frau in männlich geprägter Welt

«Dass Caroline den Ehrgeiz entwickelt, als Aussenseiterin tatsächlich in diese Branche einzusteigen, ist ihr eigener Motor. Menschen gehen sehr weit, um ihren Hunger nach Liebe zu stillen», sagt Regisseurin Bettina Oberli (45). Dass eine Frau diese Rolle einnimmt, war für sie von Anfang an klar. «Natürlich kann ich mich vielleicht besser in eine Frau hineinversetzen. Aber es waren ja auch zwei männliche Autoren dabei. Eine Frau, die sich durchsetzen muss in einer auf der Chefetage immer noch sehr männlich geprägten Welt, das hat uns interessiert.»

«SRF Börse»-Moderatorin Patrizia Laeri (40) kennt die Materie bestens. Sie spielt eine Journalistin und ist beeindruckt von der Realitätsnähe. «Ich habe in den letzten 15 Jahren viele Bankenchefs interviewt, aber noch nie eine Bankenchefin. Allein schon deswegen ist dieser Film für mich bahnbrechend und hoffentlich in Zukunft realistisch.»

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Auf dem Zürichsee-Schiff: Bankdirektorin Stephanie Japp (Mitte) als Caroline Pfister, im Hintergrund Tamy Glauser (l.) und Dominique Rinderknecht als DJanes.
Foto: SRF/Oscar Alessio

«Was hinterlassen wir unseren Kindern?»

Neben der wirtschaftlichen Komponente haben sich Oberli und ihr Stab intensiv mit den familiären Strukturen beschäftigt. «Wir haben alle Geschichten so gebaut, dass es in jedem Strang auch um Eltern und Kinder geht. Das hat mich auch persönlich interessiert: Was hinterlassen wir unseren Kindern? Was bedeutet Erben, auch im immateriellen Sinn?»

Auch neben Japp nehmen Frauen wichtige Plätze ein. Eine Verbündete findet die Direktorin in Compliance Officer Stefanie Pfenninger, gespielt von Anna Schinz (30). Weiter dabei sind Bettina Stucky (48) oder Heidi Maria Glössner (74). Und einen Gastauftritt haben Dominique Rinderknecht (28) und Tamy Glauser (32) als DJ-Duo. «Im Film werden die geschlechtsspezifischen Zuteilungen in dieser männerdominierten Branche sehr gut aufgegriffen – wie eine Frau in diesem Beruf, aber auch allgemein in höheren Positionen erst recht nicht mehr ernst genommen wird. Super, wird dies durch eine weibliche Hauptrolle so thematisiert», sagen Rinderknecht und Glauser..

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