Polizeieinsatz wegen psychisch krankem Ex-Kandidaten
«DSDS»-Diego soll auf seinen Vater eingestochen haben

Der psychisch kranke «DSDS»-Kandidat Diego soll gestern verhaftet worden sein. Er soll nach einem Streit seinen Vater niedergestochen haben.
Publiziert: 19.04.2018 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2022 um 13:32 Uhr

Er war der Paradiesvogel im «Deutschland sucht den Superstar»-Recall. Diego (20) behauptete unter anderem, er sei der Sohn von Tupac (†25) und dass ihn Entführer aus Südafrika nach Deutschland gebracht haben. Nachdem der tanzfreudige Rapper die Jury rund um Dieter Bohlen (64) anfeindete, flog er hochgradig aus der Sendung. Nun sorgt Diego wieder für Schlagzeilen.

Laut «Bild» soll er nach einem Streit mehrmals auf seinen Vater eingestochen haben und sei danach geflohen. In der Nacht auf Mittwoch habe der Sänger in Düsseldorf (D) aggressiv an der Wohnungstür seines Vaters geklopft. Der habe ihn zuerst nicht hereinlassen wollen. Erst als die Schwester (18) des «DSDS»-Kandidaten sich einmischte, habe der 67-Jährige Diego die Tür geöffnet. In der Wohnung habe der Rapper sofort mehrmals auf seinen Vater eingestochen und sei danach an seiner Schwester vorbei geflohen. Sie rief die Polizei. Die Beamten konnten Diego 300 Meter vom Tatort entfernt verhaften und stellten seine blutige Kleidung sicher, deren er sich entledigt hatte.

Bei «DSDS» sorgte Diego für Diskussionen.
Foto: RTL
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Diego ist nur ein Deckname

Schon vor der Sendung wurde berichtet, dass Diego an einer Psychose leide, die durch Drogenkonsum ausgelöst worden sei. Der Sänger lebte in einem Heim für «Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf». Wie RTL in einem Statement bestätigt, ist Diego lediglich ein Deckname. Auch sein Alter wurde in der Sendung geändert, um ihn zu schützen. «Der Recall, an dem Diego als Kandidat teilgenommen hat, war bereits im Dezember 2017», heisst es in dem Schreiben. «Seine Teilnahme wurde von der Graf Recke Stiftung befürwortet und begleitet. Dies geschah aufgrund der Grundlage, dass jeder Mensch das Recht hat, selbstbestimmt zu leben und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.»

Auch Diegos ehemaliger Mentor Dieter Bohlen hat sich zu dem Vorfall geäussert. «Ich bin erschüttert und hätte so was niemals gedacht», sagt der «DSDS»-Juror zu «Bild». «Man kann eben nicht in die Menschen hineinschauen. Ich bedaure diesen Zwischenfall und hoffe, dass sein Vater bald wieder gesund ist.»

Derzeit ermittelt die Mordkommission gegen den Sänger. Heute wird sich zeigen, ob er in Untersuchungshaft kommt oder in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. (klm)

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