US-Rapper Kanye West besingt die Basler Star-Architekten
Rap-Denkmal für Herzog & de Meuron

Kanye West ehrt die Basler Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron auf seinem neusten Album mit einer grosszügigen Erwähnung. Dass internationale Showstars vor Schweizer Grössen öffentlich den Hut ziehen, kommt äusserst selten vor. Das bekannteste Beispiel sind Deep Purple mit der namentlichen Nennung von Claude Nobs im Hit «Smoke on the Water».
Publiziert: 10.06.2018 um 23:29 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2018 um 15:24 Uhr
Die Basler Star-Architekten Jacques Herzog (l.) und Pierre de Meuron 2017 bei einem Konzert in der von ihnen entworfenen Elbphilharmonie in Hamburg (D).
Foto: Gisela Schober/Getty Images
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Jean-Claude Galli

Die Basler Star-Architekten Jacques Herzog (68) und Pierre de Meuron (68) haben mit ihren ikonischen Bauten wie dem Nationalstadion in Peking, der Tate Modern in London, der Allianz Arena in München (D) oder der Elbphilharmonie in Hamburg (D) Weltruhm erlangt. Ihr Name strahlt so hell, dass ihnen jetzt sogar der aktuell erfolgreichste Hip-Hop-Künstler ein Denkmal setzt und auf seine Art Tribut zollt: Kanye West (41). Auf seinem soeben mit Kid Cudi (34) zusammen veröffentlichten Album «Kids See Ghosts» rappt der US-Amerikaner im gleichnamigen Song folgende Zeilen: «I'ma relish on the fact vibin' on the future / Herzog and de Meuron in an office out in Basel.» («Ich bin begeistert davon, dass die Zukunft in einem Büro von Herzog und de Meuron in Basel entsteht.»)

West ist seit 2013 Fan von Herzog & de Meuron

Eine grosse Ehrbezeugung, attestiert er den beiden damit doch ein untrügliches Gespür für das Kommende. Er spielt in seinem Song auf Miuccia Prada (69) vom gleichnamigen Luxusmodehaus an. Sie hatte die Architekten für den Entwurf ihres stilbildenden Geschäftshauses in Tokio verpflichtet. Kanye West ist spätestens seit 2013 von Herzog & de Meuron beeindruckt. Damals trat er an der Design Miami/Basel auf und war vom Messegebäude des Basler Duos äusserst angetan.

Wirre bis polemische Aussagen

Der Ehemann von Kim Kardashian (37) stellte in der Vergangenheit sein Interesse für Kunst und Design mehrfach unter Beweis und verblüffte zum Teil mit erstaunlichen Kenntnissen. Er verunsichert die Öffentlichkeit und seine Fans aber regelmässig auch mit wirren bis polemischen Aussagen – zuletzt im Zusammenhang mit dem Thema Sklaverei. Seine Sympathiebekundungen für US-Präsident Donald Trump (71) stossen ebenfalls nicht überall auf Gegenliebe.

Deep Purple und «Funky» Claude

Nur selten finden Schweizer in Liedern internationaler Musikgrössen Erwähnung. Einer derer ist Claude Nobs: Der Gründer des Montreux-Jazz-Festival wurde in «Smoke on the Water» von Deep Purple verewigt.
Foto: LIONEL CIRONNEAU

Dass Schweizer von internationalen Pop- und Rockgrössen in ihren Liedern verewigt werden, kommt selten vor. Am bekanntesten ist wohl die Nennung von Montreux-Festival-Gründer «Funky» Claude Nobs (1936–2013) im Titel «Smoke on the Water» von Deep Purple 1972, der den Casinobrand im Jahr zuvor thematisiert. Die britische Band tritt übrigens heuer am 4. Juli in Montreux auf.

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