Nach einem stundenlangen Nervenkrieg mit der Polizei wurde US-Rapper Chris Brown (27) festgenommen. Beamte führten den Musiker gestern aus seiner Villa in Los Angeles auf ein Polizeirevier.
Dort wurde Anzeige wegen eines Angriffs mit einer tödlichen Waffen erstattet, wie die Polizei mitteilte. Brown soll eine Frau auf seinem Anwesen mit einer Pistole bedroht haben. Der Festnahme war ein stundenlanger Showdown vorangegangen.
In der Nacht zu Dienstag waren Beamte erstmals vor der Villa erschienen, nachdem die Frau telefonisch um Hilfe gerufen hatte. Brown warnte daraufhin die Polizisten in einer Reihe wütender Videos, die er bei Instagram veröffentlichte, vor dem Betreten seines Anwesens.
«Wenn Ihr mit eurem Durchsuchungsbefehl für was auch immer hier ankommt, werdet ihr nichts sehen, ihr Idioten», sagte Brown in einem der Videos. Er spielte zudem auf die jüngsten Vorwürfe gegen die US-Polizei im Zusammenhang mit Übergriffen gegen Afroamerikaner an: «Ihr seid die schlimmste Bande der Welt, die Polizei».
Am Dienstagnachmittag rückten die Polizisten dann erneut an - diesmal mit einem Durchsuchungsbefehl. Sie drangen in die Villa ein und nahmen den Sänger fest. Nach Polizeiangaben hatte die Gewinnerin des Miss-California-Regional-Schönheitswettbewerbs, Baylee Curran, den Fall ins Rollen gebracht. In der Nacht zu Dienstag hatte sie demnach aus Browns Villa die Polizei zu Hilfe gerufen, weil der Sänger sie mit einer Waffe bedroht habe.
Rastete er aus, weil sie Schmuck bewunderte?
Auch Curran wandte sich über Instagram an die Öffentlichkeit. «Wenn jemand eine Waffe an Deinen Kopf hält, was machst Du dann? Du rufst die Polizei», sagte sie. Gegenüber US-Portal «TMZ» sagte Curran, sie sei in Browns Villa in einem Whirlpool gewesen. Als sie den Schmuck eines Mitglieds von Browns Entourage bewundert habe, sei der Sänger ausgerastet. Mittlerweile ist er gegen eine Kaution von 250’000 $ wieder auf freiem Fuss.
Brown gerät nicht zum ersten Mal mit dem Gesetz in Konflikt: Er wurde verurteilt, weil er 2009 seine damalige Freundin, Popstar Rihanna (28), verprügelt hatte. Die Sängerin hatte wegen der Attacke ihren Auftritt bei der Grammy-Show absagen müssen. 2014 sass Brown wegen Handgreiflichkeiten mit einem Mann mehrere Monate im Gefängnis. Erst im März 2015 hatte er sämtliche Bewährungsauflagen erfüllt. (sda/sac)