Zahlreiche begeisterte Kommentare, ein grosses Medien-Echo und sechs Millionen Klicks innerhalb von drei Tagen – «Voldemort: Origins of the Heir» ist ein riesiger Erfolg! Der «Harry Potter»-Fanfilm, der von Gianmaria Pezzato und Stefano Prestia, zwei italienischen Hogwarts-Liebhabern, produziert wurde, übertrifft derzeit alle Erwartungen. Am Samstag wurde «Voldemort: Origins of the Heir» auf Youtube veröffentlicht.
In dem Kurzfilm mit rund einer Stunde Laufzeit geht es um den Aufstieg des unscheinbaren Hogwarts-Schülers Tom Riddle zum gnadenlosen Superschurken Voldemort.
Warner Bros. trat zuerst auf die Bremse
Die Produktion des Zauber-Spektakels begann dabei eher holprig. Nachdem die Filmemacher eine Crowdfunding-Kampagne starteten, um von Interessenten Geld für die Produktion zu sammeln, intervenierte Warner Bros., das Filmstudio, das die Rechte an «Harry Potter» hat, sofort. Als Pezzato und Prestia aber erklären konnten, dass sie mit «Voldemort: Origins of the Heir» keinerlei kommerzielle Absichten verfolgen, gab es schliesslich grünes Licht.
Beeindruckende Qualität für Fanfilm
Das Kämpfen um ihre Idee hat sich für die Italiener gelohnt. Für einen reinen Fanfilm ist der Streifen beeindruckend. Besonders die authentischen Kostüme, die gewählten Schauplätze und die kreative Kameraführung erinnern an eine waschechte Hollywood-Produktion. Abzüge gibt es allerdings für die holprige Leistung der Schauspieler. «Voldemort: Origins of the Heir» wurde auf Italienisch gedreht und erst im Nachhinein auf Englisch synchronisiert, was stellenweise doch sehr auffällig ist. Einem Fanfilm verzeiht man diese Abstriche aber gerne.
Für die Verkürzung der Wartezeit auf den 15. November 2018 taugt der Kurzfilm aber allemal. Dann erscheint mit «Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen» der nächste, offizielle Film im «Harry Potter»-Universum. (klm)