Sie schaffte es in der Wahl zur schönsten Frau Italiens auf den dritten Platz: Chiara Bordi (18) wurde am Dienstag beim Finale von Miss Italia in Mailand Dritte. Ein besonderer Moment für die Schönheit, die eine Beinprothese trägt – und eine Bestätigung. In den vergangenen Tagen musste die Italienerin, die ihr Bein mit 13 bei einem Mofa-Unfall verlor, im Netz Hass für ihr Handicap einstecken. Unter anderem warfen ihr Kritiker vor, nur beim Wettbewerb dabei zu sein, weil sie «ein Krüppel» sei.
«Will der Welt zeigen, dass das Leben auch nach tragischem Vorfall schön ist»
Bei Facebook wehrte sich die 18-Jährige, die sich bei Instagram als «bionische Frau» bezeichnet, gegen die hämischen Hass-Kommentare: «Mir fehlt ein Bein, aber euch fehlen Herz und Hirn. Es gibt alle Arten von Frustrationen und Unzufriedenheiten, die hinter diesen Gehässigkeiten stecken. Ich bin nicht daran interessiert, zu gewinnen. Aber ich will der Welt zeigen, dass das Leben auch nach einem tragischen Vorfall immer noch schön ist.»
Bordi, die als erste Frau mit Beinprothese an der Miss-Italia-Wahl teilnahm, liess sich von den Hass-Kommentaren nicht beirren und schritt am Finale selbstbewusst in Bikini und im Abendkleid über den Laufsteg. Den Sieg verpasste sie nur knapp: Auf den ersten Platz schaffte es «Tree of Life»-Schauspielerin Carlotta Maggiorana (26), auf Platz zwei landete Fiorenza D'Antonio (21). (kad)