Der grosse «Back to the Future»-Check
So viel Zukunft steckt in der Gegenwart

Video-Gespräche, Roboter-Kellner und 3D-Werbung: Viele Träume, wie sich vor 30 Jahren Hollywood die Welt vorgestellt hat, sind Realität.
Publiziert: 16.10.2015 um 18:29 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:46 Uhr

Vor 30 Jahren raste der junge Michael J. Fox (54) in der Trilogie «Zurück in die Zukunft» quer durch die Epochen. Vorwärts und rückwärts. Der zweite Teil wurde im Jahr 1989 gedreht und spuckte ihn am 21. Oktober 2015 aus. Damals eine mysteriöse Science-Fiction-Welt.

«2015? Das bedeutet, wir sind in der Zukunft», sagt Fox alias Marty McFly und bestaunt fliegende ­Autos, Brillen mit eingebautem Telefon, Videokonferenzen und Bezahlen per Fingerabdruck. Heute ist die Zukunft von gestern: Viele Träume von damals sind Realität, wenn auch nicht immer exakt so, wie Hollywood es sich vorgestellt hat.

So gibts heute tatsächlich intelligente Turnschuhe, sich ständig aktualisierende News und Drohnen. Auch fliegende Autos, menschenähnliche Roboter oder das schwebende Hoverboard existieren als Prototypen. Oft geht es nur noch um die Lösung technischer oder rechtlicher Details, etwa die Regelung des bodennahen Luftraums – um Crashs zu verhindern.

Aus der Perspektive von 1989 ist 2015 bunt und fröhlich. Die Realität ist zwiespältig: Weltweit weniger Armut zwar, mehr Technik und Bildung, aber noch immer Kriege und grosse Flüchtlingsbewegungen.

Bestes Beispiel für das Gute unserer Zeit ist Michael J. Fox selbst. Trotz seiner 1991 diagnostizierten Parkinson-Erkrankung kann er immer noch arbeiten. Moderne OP-Techniken und Medikamente halfen ihm – und vielen anderen Kranken. (alq/ant)

Michael J. Fox (damals 28) als Zeitreisender Marty McFly und Christopher Lloyd (damals 51) als irres Genie Doc Brown.
Foto: NBCU, ddp
Display der Zeitmaschine: Vom 21. Oktober 2015 gehts zurück nach 1985.
Foto: NBCU, ddp
Smart-Schuhe: Traum 1989: Turnschuhe, die ihren Träger erkennen und sich ihm anpassen. Realität 2015: Turnschuhe mit Internet- Anbindung via Sport-Apps stiessen auf wenig Interesse.
Foto: NBCU, ddp
Daten-Bilder: Traum 1989: Videobilder mit eingeblendeten Zusatzinformationen. Realität 2015: Standard in Bereichen wie Verkehrs- und Sicherheitstechnik (Augmented Reality).
Foto: NBCU, ddp
Scan-Türöffner: Traum 1989: Die Wohnungstür per Fingerabdruck-Scanner öffnen. Realität 2015: Einsatz bei Hochsicherheits-Gebäuden – für die Wohnung reicht weiterhin ein einfacher Schlüssel.
Foto: NBCU, ddp
Fliegende Autos: Traum 1989: Allgemein üblich, im Film etwa ein Polizeiwagen. Realität 2015: Es gibt diverse funktionierende Prototypen, aber Kosten und Crash-Risiken sind zu gross. Polizei und Militär setzen derzeit auf unbemannte Drohnen.
Foto: NBCU, ddp
3D-Werbung: Traum 1989: Lebensnahe 3D-Werbung. Hier für den fiktiven 19. Teil von «Der weisse Hai». Realität 2015: Kinos, Theater, Themenparks nutzen vielfach 3D-Effekte und Hologramme.
Foto: NBCU, ddp
Echtzeit-Zeitung: Traum 1989: Eine Zeitung, die sich ständig selbst aktualisiert. Realität 2015: Existiert in Form unzähliger News-Websites und Apps.
Foto: NBCU, ddp
Roboter-Kellner: Traum 1989: Ein Roboter nimmt die Bestellung auf und serviert. Realität 2015: Roboter sind derzeit im Praxistest in Kliniken, bei der Pflege von Kindern und Alten, in Lagern oder als Rezeptionisten.
Foto: NBCU, ddp
Video-Gespräch: Traum 1989: Telefonate per Video. Realität 2015: Dank Skype, Google Hangouts oder Facetime Alltag.
Foto: NBCU, ddp
Hoverboard: Traum 1989: Ein Rollbrett, das durch die Luft fliegt. Realität 2015: Es gibt einige funktionierende Prototypen, angetrieben mit Luftdruck, Wasserdruck oder Magneten.
Foto: NBCU, ddp
Telefon-Brille: Traum 1989: Eine Brille, mit der man telefonieren kann. Realität 2015: Dank Google Glass technisch seit drei Jahren möglich. Die eingebaute Live-Kamera gilt Datenschützern als problematisch.
Foto: NBCU, ddp
Abfall-Benzin: Traum 1989: Doc tankt seinen DeLorean mit Abfall. Realität 2015: Biogas aus Abfallstoffen hat sich als umweltschonender Treibstoff etabliert.
Tablet Computer: Traum 1989: Marty soll eine Petition unterschreiben – auf einem Tablet. Realität 2015: Das iPad hat sich durchgesetzt.
Datenspeicher: Traum 1989: Laserdisc und CDs werden immer beliebter. Realität 2015: Die vermeintliche Zukunftsmusik ist so was von vorbei.
Ferngesteuerte Hundeleine: Traum 1989: Eine Drone geht Gassi mit Bello. Realität 2015: Die Gassi-Drohne gibts seit letztem Jahr.
Fax-Kästen: Traum 1989: Nachrichten werden mittels öffentlichen Fax-Kästen übermittelt. Realität 2015: E-Mail sei Dank!
Königin Diana besucht Washington: Traum 1989: Die «Königin der Herzen» lebt und ist tatsächlich Königin geworden. Realität 2015: Prinzessin Diana stirbt 1997 bei einem Verkehrsunfall in Paris.
Alptraum 1989: Schweizer Terroristen bedrohen die Welt, mutmasst die CIA. Realität 2015: Zum Glück terrorisieren keine Schweizer die Welt.
Doppelt chic: Traum 1989: Wer was auf sich hält trägt Doppelkrawatte. Realität 2015: Der Modetrend hat sich (noch) nicht durchgesetzt.
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?