Darin spielt Depp den US-Fotografen W. Eugene Smith (1918-1978). Auch der neue Pixar-Film «Onward: Keine halben Sachen» wird gezeigt.
Ausserdem gehen die ersten Filme ins Rennen um den Goldenen Bären: der Psychothriller «The Intruder» ("El prófugo") von der argentinischen Regisseurin Natalia Meta und das Künstlerdrama «Hidden Away» ("Volevo nascondermi") vom italienischen Filmemacher Giorgio Diritti.
Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. Am Donnerstagabend waren die 70. Internationalen Filmfestspiele eröffnet worden. Bei der Gala wurden viele politische Töne angeschlagen.
Mit einer Gedenkminute wurde im Saal an die Opfer der Gewalttat von Hanau erinnert. Die Festivalleitung sprach sich für Toleranz, Respekt, Offenheit und Gastfreundschaft aus. «Wir sind in unseren Gedanken bei den Opfern, bei den Familien in Hanau», sagte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters rief dazu auf, die Berlinale auch als Demonstration gegen Ausgrenzung und gegen Rassismus zu begreifen. «Nie wieder sollten Menschen wegen ihrer Religion, ihrer Herkunft oder ihrer Hautfarbe in Deutschland um ihr Leben fürchten müssen», sagte die CDU-Politikerin und fügte hinzu: «Die Wirklichkeit sieht anders aus.» Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sprach sich gegen Rassismus aus.
Der Eröffnungsabend wurde diesmal von Schauspieler Samuel Finzi moderiert. Er begrüsste die Gäste, die «Cineasten» und «Videotheken-Vermisser», erzählte von seinem Aufwachsen in Bulgarien und wurde ebenfalls politisch.
«Egal wie vergiftet das Klima auch sein mag. Wir werden das nie als Normalität hinnehmen. Und ich versichere Ihnen, dass (...) Sie alle hier bei der Berlinale willkommen sind, hier in Berlin»,. sagte Finzi. «Denn diese Stadt bleibt offen. Für die Türen vom Berghain kann ich natürlich nicht garantieren.
Unter den Berlinale-Filmen sind auch eine Schweizer Produktion und zwei Ko-Produktionen: «Schwesterlein (My Little Sister)» von Stéphanie Chuat sowie der schweizerisch-italienische Film «Favolacce (Bad Tales)» von Damiano & Fabio D‘Innocenzo und «Le sel des larmes (The Salt of Tears)» aus Frankreich und der Schweiz von Philippe Garrel.
(SDA)